#046 – Wir fahren durch die Exumas

#046 – Wir fahren durch die Exumas

Mittwoch, 24.04.2024 Törn nach „Georg Town – Great Exuma“. Wir hatten wieder mal nen tollen Segeltag, guten Wind von der richtigen Richtung und nicht zu viel Welle.

So kamen wir relaxed um ca. 15.00 Uhr am Ankerfeld vor dem „Sand Dollar Beach“ an und ankerten neben der „LeeLoo“. Spontan, nach einem Ankerbier, ging es gleich weiter zur „Chat`N`Chill Bar“.

Das ist ne coole Beachbar mit Picknick Area, Beachvolleyballfeld usw. und Rochen zu streicheln. Wir genehmigten uns nen Drink „Bahama-Mama“ und ein Beachvolleyballmatch. Oh, ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal Volleyball gespielt habe, man hat es gemerkt, dass es einige mehr Jahre her ist. Es war ein entspannter, schöner Spätnachmittag mit Freunden, verschiedener Nationen. Abends schmissen wir noch mal das Dinghy an und besuchten mit Lena und Dirk den „Festplatz“ in Georgetown. Es war nämlich genau zu dieser Zeit die jährliche „Exuma Regatta“, ein großes Event für die Einheimischen und Segler. Es wird mit traditionellen Booten gesegelt, keine Hochleistungsregattaboote, aber diese gehen ganz schön ab, ähnlich wie in Martinique. Es war ganz schön was los, karibisch laut, viel Musik, viel gute Stimmung, viel Alkohol und alle tanzten irgendwie ein bisschen umher. Am nächsten Tag ging es für die „LeeLoo“ weiter Richtung Norden, sie hatten noch einen weiten Weg vor sich, sie wollen zurück ins Mittelmeer segeln. Wir genossen die Zeit in und um Georgetown. Am Donnerstag erkundeten wir erst ein bisschen Georgtown, sahen bei der Regatta zu und gönnten uns einen riesen Becher Eis aus dem Supermarkt zu Mittag.

Danach schipperten wir mit dem Dinghy zum Beach in nördlicher Richtung. Dort entdeckten wir eine nette Bar, die „De Sand Bar“, und nen voll coolen Grillplatz und nen super Strand, der Sand fein wie Mehl.

Da für die folgenden Tage mehr Wind vorhergesagt wurde und unser Ankerplatz nicht ganz optimal war, ankerten wir am Freitagmorgen um, Richtung Grillplatz und ;Mehlsandstrand“, vor den „Monument Beach“. Das war eine gute Entscheidung! Freitagabend machten wir ein Feuer am „FlipFlop Beach“ und grillten zusammen mit der „Dilli Dally“ und der „Avalon“. Zwei deutsche Boote, die schon ein Jahr länger als wir unterwegs sind, die wir hier kennengelernt haben. Es war ein guter Abend, aber leider fand dieser nach Sonnenuntergang ein schnelles Ende, denn die Stechmücken kamen, wie auf Knopfdruck und in Scharren, so dass uns nur die Flucht auf`s Boot übrigblieb.

Am Samstag erkundeten wir „Stocking Island“. Wir wanderten über die Insel (500m) zur anderen Seite, zur Meer zugewandten Seite, da merkten wir erst wieviel Wind und Welle es draußen wirklich hatte. Wir „stiegen“ etliche Höhenmeter zum Aussichtspunkt auf, von dort hatten wir einen tollen Blick über die Bucht.

Sonntagabend bekamen wir ne Einladung an den „Sand Dollar Beach“, unser Bootsnachbar hat dort eine Schaukel gebaut, es war Einweihung mit Lagerfeuer. Wieder mal ein schöner Abend mit vielen Leuten vieler Nationen. Wir überlegten erst, dass wir am Montag weiterziehen wollten, haben am Samstag schon eingekauft und wären fast startklar gewesen, aber plötzlich hat sich ein Interessent für unser kleines Dinghy aufgetan, Thomas aus Schweden mit der „Pura Vida“. Markus hat in Facebook seinen Sucheintrag gelesen, mit ihm kontaktet und er war sehr interessiert, leider noch in Long Island. Wir beschlossen einen Tag zu warten, er beschloss schneller nach Georgtown zu kommen und so hatten wir für Dienstagabend ein Date. Es war richtig und gut, dass wir gewartet haben, das Wetter war sowieso nicht so toll und Thomas hat sich so gefreut über das Dinghy, es war grad schön ihm zuzuschauen. Er hat seines verloren und in den Bahamas ohne Dinghy ist man aufgeschmissen.

Am Mittwochmorgen um acht zogen wir bei Regen den Anker und los ging es nach „Rudders Cay“. Das Wetter wurde besser im Laufe des Tages und leider der Wind weniger, aber egal wir kamen zeitig an und konnten noch ein bisschen schnorcheln (Schildkröten, Rochen, Piano mit Meerjungfrau). In der Bucht trafen wir viele bekannte Boote. Wir lagen nun auf der Westseite der Bahamas, auf der „Banks“. Das ist eine Sandbank, die sich an der Westseite der Bahamas entlang zieht. Man muss sehr auf die Tiefen aufpassen, auf die Tide und auf die Strömung. Dafür gibt es aber kaum Welle und „Bahama-Türkis“ gefärbtes Wasser, neue Farbe in meinem Farbverständnis. Am Donnerstagmorgen war Low-Tide, wir hatten vielleicht noch 10 cm unterm Kiel, Markus konnte auf Zehenspitzen stehen. Er nutzte dies gleichmal, um endlich mal das Unterwasserschiff zu putzen. Es war zwar im Vergleich zu anderen noch gut sauber, aber der erste Bewuchs zeigte sich und es war grad einfach praktisch. Mittags segelten wir weiter Richtung „Farmers Cay“. Für diesen Tag mussten wir leider noch mal raus aus der „Banks“ (zu seicht) in den offenen Atlantik. Es war sehr wenig Wind, wir motorten die meiste Zeit, es waren aber nur 2 Std. Am frühen Nachmittag fuhren, wir unter Spannung und mit höchster Konzentration, durch den „Cut“. Das ist sehr tricky, die Tide muss passen, wegen der Strömung und es war Strömung. Aber wir haben mit unserer Okeanos alles gut gemeistert, sind gut durchgekommen und haben einen schönen Ankerplatz gefunden.

Nachmittags machten wir eine kleine Wanderung mit der „Prima4“ und der „Nana“ zu einer Höhle mit Wasserbecken und Fledermäusen, mal was anderes und auch ganz schön. Gegen Abend kam die „Avalon“ noch dazu und wir verabredeten uns am Abend zum Sundowner an Land, es wurden dann aber zwei…… Leider mussten wir am nächsten Tag schon weiter wir hatten ja unseren Visatermin am 10.05 in Nassau und es gab unterwegs noch so viele schöne Plätze. Wir segelten weiter Richtung „Black Point“ und es war ein traumhaftes Segeln. Diesmal konnten wir auf der „Banks“ bleiben, der Wind hat gepasst, die Richtung, die Stärke und keine Welle, das hat der Okeanos gefallen. Wir kamen mittags, früher als gedacht, in „Black Point“ an. Das Wasser am Ankerplatz war grandios und endlich einfach ankern, rein und gut ist. Wir setzten uns gleich ins Dinghy, um das Dörfchen zu erkunden, total nett.

Wir überlegten lange, ob wir nicht die Nacht hierbleiben wollten und erst am nächsten Tag weiter segeln, aber wir wollten ja in die „Thunderballgrotte“. Diese Unterwasserhöhle erkundet man am besten bei Low-Tide und diese war am Morgen, also wären wir zu spät dort, wenn wir hier blieben. Schweren Herzen zogen wir weiter, aber wir behalten “Black Point“ als Stopp im Hinterkopf, wenn wir wieder runter Richtung Karibik fahren. Am Spätnachmittag kamen wir am Ankerplatz in „Big Major Cay“ direkt vor den „echten Bahama-Schweinen“ an. In echt sind sie nicht so schön wie auf den Foto`s und auch ganz schön groß, Schweine halt. Wir fuhren mit den Dinghy hin und sie kamen gleich in unsere Richtung gelaufen. Eine amerikanische Familie ist auch mit den Dinghy neben uns gestrandet, sie hatten einen Beutel mit Äpfeln dabei, die sie Stück für Stück verfüttern wollten. Wollten. Ein Schwein war schlauer, stieg mit den Vorderbeinen auf`s Boot und schnappte sich den Beutel und weg waren die Äpfel. Dumm gelaufen.

Wir fuhren weiter zum nächsten Strand und entdeckten wieder so ein nettes Fleckchen wie in Georgtown und wir beschlossen am nächsten Abend hier zu grillen. Beim Zurückschippern viel uns auf, dass die „Pura Vida“ und die „Avalon“ auch hier vor Anker lagen. Wir erzählten von unserer Idee mit dem Grillen und alle waren mit von der Partie.

Am nächsten Morgen ging es zeitig los Richtung „Thunderballgrotte“, sehr beeindruckend. Man schnorchelt durch einen kleinen Spalt in die Grotte, in dieser schwimmen viel Fische und die Ausgänge unter Wasser schimmerten in einem märchenhaften blau.

Am Nachmittag erkundeten wir ein bisschen „Staniel Cay“, auch ein schönes Örtchen, etwas touristischer als „Black Point“, aber o.k.. Abends packten wir unsere Sachen zum Grillen und los ging es Richtung Strand. Es waren schon einige Leute dort, diese nahmen uns gleich in ihren „Kreis“ auf. Es wurde ein lustiger, bunter Abend. Wir saßen mit Amerikanern, Canadiens, Belgiern, Schweden und wir Deutschen zusammen und irgendwie verständigten wir uns, es war wirklich schön und lustig. Wir bekamen neue Tipps zum Angeln und neues Equipment, Tipps zu Ankerplätzen und Marinas in den USA, Visitenkarten und Einladungen. Thomas verabschiedete sich, ihn werden wir wohl so schnell nicht wieder sehen, er tritt die Rückreise über den Atlantik an.

Für uns hieß es am nächsten Tag weiterziehen, der 10te naht. Wir haben uns einen schönen Ankerplatz im Naturschutzgebiet in der Nähe des „Aquariums“ ausgesucht. Es war eine spannende Anfahrt, erst konnten wir gut segeln und dann motorten wir durch die „Banks“, teilweise hatten wir nur noch 1,50 auf der Logge stehen. Es hat alles geklappt, wir sind nicht aufgelaufen, haben keinen Stein oder Korallenkopf gestreift, die Logge passt und ich habe vorne Ausschau gehalten. Jetzt sind wir ganz schön froh um unser Schiff, jetzt macht es sich bezahlt – 1,35m Tiefgang – jetzt in den Bahamas ist es perfekt. Markus hat uns einen beeindruckenden Ankerplatz ausgesucht, es war Low-Tide und um uns herum nicht viel Wasser.

Wir ließen das Dinghy ins Wasser und erkundeten die Umgebung, machten ne kleine Wanderung zu einer Höhle und schnorchelten im Aquarium. Die Unterwasserwelt dort war beeindruckend, aber es war viel Strömung und das Wasser richtig kalt.

Kurz vor Sonnenuntergang kamen wir wieder am Boot an und merkten, dass dieser Ankerplatz sehr speziell war. Wir lagen in der Strömung und nicht im Wind, somit war es im Cockpit ganz schön zugig. Wir mussten uns nen Pulli anziehen, um nicht zu frieren, auch war es ganz schön laut und ein rechtes Geklapper, aber egal schön war`s. Wir wären gerne noch geblieben oder hätten einen Zwischenstopp in „Warderwick Wells“ gemacht, aber unser Termin. Vielleicht klappt´s ja, dass wir nochmal herkommen können. Weiter ging es Richtung „Shroud Cay“ mit seinen Mangrovenkanälen.

Dort kamen wir gut an, passende Tide, und los ging es mit den Dinghy die Kanäle zu erkunden, eine irre Welt. Wir sahen viele Schildkröten und Babyhaie im kristallklaren Wasser. Auch hier waren die Farben wieder beeindruckend, man kann sich gar nicht satt sehen. Wir haben sogar den Ausgang auf der anderen Seite gefunden, „Washing Machine“. Die Strömung drückt in den Mangrovenkanal, es ist ein natürlicher Strömungskanal, mit dem man sich in den Kanal treiben lassen kann. Zurück ging es den anderen Kanalarm entlang, dort mussten wir oft paddeln, da wenig Wasser. Wir erkundeten mit dem Dinghy noch einige Buchten und Strände und schipperten noch vor Sonnenuntergang zum Boot zurück. Eines ist klar, das ist eine unserer Favoriteninsel in den Exumas, auch dort wären wir gerne noch ne Nacht bzw. nen Tag geblieben, aber Termin.

Am nächsten Tag ging es zu unserem letzten Stopp vor Nassau nach „Normans Cay“, um am versunken Flugzeugfrack zu schnorcheln. Gesagt, getan.

Wir trafen dort die „Prima4“ und die „Nana“ wieder, um am nächsten Tag gemeinsam nach Nassau zu segeln.

Am Mittwochmorgen ging es früh los, um 6.30 Uhr Anker hoch, es waren 45sm nach Nassau und wenig Wind vorhergesagt. Es war eine chillige Überfahrt, mal unter Segel, mal mit Motor

#045 – Bahamas: Mayaguana – Crooked Island – Long Island

#045 – Bahamas: Mayaguana – Crooked Island – Long Island

Es hieß wieder mal früh aufstehen um vor Sonnenuntergang die Bahamas zur erreichen. Ziel war die 50sm entfernte „Abraham Bay“ auf „Mayaguana“. Unsere Ankerbucht lag hinter einem Riff. Die Empfehlung ist bei Licht diese Riffe, die wir in den Bahamas nun öfters haben werden, bei Tageslicht zu überqueren. Es können immer wieder Korallenköpfe auftauchen, die in den Seekarten nicht eingezeichnet sind, somit müssen wir wohl des Öfteren auf Sicht fahren.

Aber dafür liegt man dann relativ ruhig hinter so einem Riff. Wir hatten einen guten Segeltag, unser Okeanos lief sehr gut. Kurz vor dem Ziel trafen wir auch die Prima4 und die Nana wieder, durchquerten das Riff und ankerten nebeneinander. Zuerst hieß es Ankertauchen, wieder superklares Wasser und der Grund voll von Seesternen. Ich wusste gar nicht, dass es so viel verschieden Seesterne gibt. Mit Michi und Felix holten wir noch ein paar Conch rauf, Abendessen am nächsten Abend war gesichert.

Danach schipperten wir mit den Dinghy Richtung Riff, um noch ein bisschen zu schnorcheln. Wieder am Boot machten Markus und ich uns dran die Conch zu ernten, 4 Stück. Danach hieß es duschen und Sundowner auf der Nana. Es wurde ein netter Abend, die Sonne längst untergegangen, der Mond aufgegangen und der Wind aufgefrischt. So wurde es eine wackelige Fahrt zur Okeanos. Wir beschlossen noch in der Bucht zu bleiben, die anderen beiden Boote zog es weiter. Wir legten um und gingen an Land, wir wollten versuchen, ob es mit dem Einklarieren nicht doch klappen würde. Kaum die Bahamas betreten, kam uns gleich ein Mann entgegen, nahm uns die Leine und ein Redeschwall kam über uns. Er begrüßte uns herzlich auf seiner Insel „Mayaguana“, wo alles easy und problemlos ist. Der nächste kam und fuhr uns ins „Office“ und im Office ging es so weiter. Alle superlieb, aufgeschlossen und hilfsbereit. Leider konnten wir nicht einklarieren, aber alle waren sehr bemüht.

Das Dörfchen sehr klein und wenig los, aber auch da auf der Straße die Leute begrüßten uns gleich und wollten ein Pläuschchen mit uns halten. Kurz zur Erklärung, auf „Mayaguana“ leben 140 Leute auf 2 Dörfer verteilt, also 2mal Gumpel, da ist man halt froh, glaub ich, wenn man mal jemand anderen sieht. Für uns auf jeden Fall ein gelungener Start auf den Bahamas! Wir entschlossen uns nach kurzer Überlegung auf Grund des Windes in den nächsten Tagen weiterzuziehen nach „Plana Cays“. Wir kamen zwar in der Nacht an, aber in dieser Bucht gibt es keine Korallenköpfe und der Untergrund ist Sand, so dass im Dunkeln gut geklappt hat. Die Insel ein Traum, unbewohnt, weißer Strand, Palmen, …..

Aber trotzdem ging es früh zeitig um 9.00 Uhr los, die Vorhersage für die nächsten Tage war nicht so toll und wir wollten eine sichere Ankerbucht erreichen.

Crooked Island, „Landrail Point“ war unser ausgesuchtes Ziel, dort sollten wir gut für die nächsten Tage liegen, es war auch so. Leider mussten wir an „Attwood Harbour“ vorbei, soll sehr schön sein, aber so ist das Segeln, der Wind und die Welle sind die Chefs. Wir lagen auf jeden Fall sehr gut und das kleine Städtchen „Landrail Point“ war zwar klein, aber sehr nett. Restaurant, Lebensmittelladen, Kirche, Tankstelle, Handykartenladen und viel superfreundliche, herzliche Leute.

Wir besuchten das Dörfchen das erste Mal an einem Sonntag, die Leute saßen gemütlich im Vorgarten oder hielten einen Plausch auf der Straße, auch mit uns. Wir haben einige nette Gespräche geführt, die Leuten wollten wissen, wo wir herkommen und wie wir herkommen. Sie waren sehr erstaunt, dass wir aus Deutschland kommen und dass mit dem Segelboot kamen, sehr lustig. Wir bekamen Obst und Fisch geschenkt, total nett.

Wir blieben bis Donnerstag, machten nen Strandspaziergang zur „Pitts Town Marina“, besuchten nochmal „Landrail Point“, wir hatten einfach ein paar schöne Tage.

Frühmorgens um 7.00 Uhr ging es am Donnerstag den 18.04 los Richtung „Long Island“, wir entschieden uns wegen der Wellen auf der „Banks“ zu den „Excumas“ zu fahren, leider musste dann das einklarieren bis „George Town“ warten, aber es sei wohl kein Problem auf den Bahamas. Die Nana und die Prima4 waren früher am ausgemachten Ankerplatz und bis wir ankamen waren sie schon an Land und hatten einen Termin und ein Auto organisiert, damit wir in „Clearance Town“ einklarieren konnten. Nicht ganz üblich, aber hat geklappt. Wir hatten auf der Überfahrt einen gigantischen Fischfang, einen „Big Eye Tuna“. Eine sehr edle Sorte von Tunfisch. Noch auf See bereiteten wir ihn auf die Kühltruhe vor, Tuna sollte 24 Std auskühlen bevor man ihn verspeist. Das passte super, denn am Ankommensabend kehrten wir in der Bar vom Autoverleiher, als Dankeschön so zu sagen, ein. Am nächsten Tag entschieden wir uns nochmal hierzubleiben, weil es so schön war, und am Abend trafen wir uns auf der Prima4 zum Sushi essen. Der „Big Eye Tuna“ war wirklich ziemlich lecker!

Am Samstag ging es weiter an der Riffkante entlang Richtung Bank. Wir ankerten vor „Conch Island“, es war erst etwas unruhig, da es kein Ankerplatz im üblichen Sinne war. Wir ankerten mittendrin im Türkis. Im Laufe des Abends wurde es ruhig, ja sogar angenehm und es war der Wahnsinn wieder mal, türkis, türkis, türkis.

Am Sonntagfrüh stiegen wir in unser Dinghy und erkundeten mit Nina und Alex das nahegelegene Stückchen Insel, bei Ebbe. Es war traumhaft, mitten im nirgendwo, türkises Wasser um uns und Sandbänke und mittendrin, wir.

Mittags ging es weiter Richtung „Comer Channel“, den wollten wir am Montag durchqueren. Das ist eine Fahrrinne durch die Banks, die etwas tiefer ist als der Rest, so eine Art Straße. Am besten ist, man befährt ihn bei Hightide, bei Licht und bei wenig Wind und wenig Welle.

Das alles hatten wir am Montag und so hieß es um 6.00 Uhr Anker hoch und los. Es hat alles gut geklappt, ohne Grundberührung und wir kamen gegen Mittag in „Salt Point“ an. Am Dienstag haben wir, alle 3 Boote, uns ein Auto gemietet, 8 Sitze, und erkundeten ein bisschen Long Island. Wir fuhren zum „Dean`s Blue Hole“, das zweittiefste „Blue Hole“ auf der Welt, 202 Meter. Sehr beeindruckend das Ganze, egal ob von oben oder unter Wasser. Wir hielten uns einige Zeit dort auf, die Jungs wagten einen oder mehrere Klippensprünge, wir schnorchelten ein bisschen, plantschten im Wasser und machten einen Strandspaziergang.

Kleiner Wehmutstropfen in dieser traumhaften Umgebung, der Müll. Es lag am Strand Unmengen von Plastikmüll herum, wahrscheinlich vom Meer an Land gespült. Irgendwann packten wir unsere Sachen und fuhren wieder Richtung Boot, mit Zwischenstopp in einem netten Kaffee. Leider haben wir die „Hopkins Cave“ nicht gefunden, liegt wohl sehr versteckt und man kann sie nur mit Führer finden, wie wir im Nahhinein erfahren haben. Am späten Nachmittag kamen wir wieder am Boot an und erledigten die letzten Bootsarbeiten, genossen das tolle Wasser noch ein etwas usw..

Am nächsten Tag wollten wir um 7.30 Uhr los, wir Richtung „George Town – Great Exumas“, den anderen beiden Booten zur „Calabash Bay – Long Island“ und so trennten sich unsere Wege wieder Mal für ein paar Tage.

Kleine Anmerkung: die Bahamas sind der Wahnsinn, das türkise Wasser und die weißen Stränden sind beeindruckend. Die Bilder sind nur ein kleiner Eindruck vom Ganzen.

#044 – Turks- and Caicosinseln

#044 – Turks- and Caicosinseln

Pünktlich um 7.00 Uhr haben wir nach einem guten Frühstück den Anker hochgezogen und los ginge es Richtung Turks- and Caicosinseln. Es stand noch ganz schön Welle draußen und hatte auch gut Wind. So nach einer halben Stunde Fahrt bemerkten wir, dass unsere Logge nichts anzeigte, schlecht, da der Autopilot auch die Fahrt durchs Wasser braucht. Erst hofften wir es gibt sich und die Wellen rüttelten sie los, aber leider nein. Zum Glück kam noch eine kleine Insel, hinter dieser wir etwas Schutz vermuteten, damit Markus kurz ins Wasser konnten, um das Rädchen der Logge zu lockern. Leider war der Schutz nicht so toll, aber wir schmissen trotzdem den Anker und Markus ging angeleint ins Wasser. Es war bestimmt keine tolle Situation und absolut vermeidbar, hätten wir am Tag vorher besser geschaut, aber Markus schaffte es und die Logge funktionierte. So konnten wir mit einer Stunde Umweg wieder Ziel aufnehmen. Die Überfahrt war die ersten 1 1/2 bis 2 Tage nicht sehr angenehm, es war doch noch ganz schön Welle, aber hilft ja nichts. Dafür hatten wir gut Wind und kamen zügig voran, vorbei an der „Silverbank“. Hier kann man oft Buckelwale sehen, wir haben leider keine gesehen. Wir entschieden uns die kleine Insel „Big Sand Cay“ als Ziel anzulaufen. Am frühen Nachmittag, nach 3 ½ Tagen und 3 Nächten, erreichten wir unser Ziel. Es war der Wahnsinn, kein Boot weit und breit, vor uns weißer Strand und um uns türkis, türkisfarbenes glasklares Wasser, paradiesisch. Kleiner Haken, keine Menschenseele um uns, nur wir beide und ein Barrakuda als Bademeister, der uns die Freude ins Wasser zu springen etwas vermisste, aber egal.

Gegen Abend gesellten sich noch 2 weitere Boote hinzu, aber der Ankerbereich war groß genug für alle. Nachts um 3.00 Uhr brachen wir auf und es ging weiter über die „Caicos-Banks“ nach „Providenciales“ in die „Sapodilla Bay“. Das wir so früh losgingen hatte den Grund, dass wir pünktlich zum Sonnenaufgang in die „Caicos-Banks“ einfahren wollten. Dieses Gebiet ist nicht sehr tief, teilweise hatten wir nur 2,20m ab Wasserlinie unter uns, zeitweise sah man Steine oder Korallenköpfe kurz unter der Wasseroberfläche, gefährlich. Ich musste des Öfteren vorne am Buck stehen und Ausschau halten, ob der Weg frei war. Aber dafür war es grandios, um uns rum nur glasklares, türkises Wasser. Es war wie in einem riesigen Schwimmbecken. Sicherlich eines der Highlights unserer Reise.

Planmäßig sind wir am Ankerplatz angekommen, dort lagen dort schon die Prima4 und die Leeloo. Am Abend trafen wir uns noch auf einen Dämmerschluck. Wir verbrachten die nächsten Tage miteinander, wechselten den Ankerplatz Richtung Osten, da es hier besser war zum Ein- und Ausklarieren. Am Sonntag unternahmen wir einen Landgang und spazierten zur anderen Seite der Insel. Dort standen riesige Hotelanlagen vor einem tollen Strand. Der Strand „Grace Bay“ gehört zu den wohl schönsten Stränden der Welt.Die anderen beiden Tage verbrachten wir an Bord mit Bootsarbeiten, Wassersport usw., uns wird nicht langweilig. Leider es etwas unruhig, die Welle war ein bisschen zu mächtig, um große Ausflüge mit dem Dinghy zu unternehmen.

Die Insel „Providenciales“ hinterlässt bei uns einen etwas zwiegespaltenen Eindruck. Es gibt viele 5 Sterne Urlaubsresorts, wenig Einheimische, einfach eine richtige Urlaubsinsel mit super Tauchspots. Leider war alles etwas sehr teuer, für uns. Aber nichtsdestotrotz, glaub ich, sind die Turks- and Caicosinseln sehr eindrucksvoll, wir haben ja nur einen kleinen Ausschnitt gesehen und das Wasser ist allemal der Wahnsinn. Die letzte Nacht verbrachten wir in „Malcolm´s Road Beach“, gute Abfahrtsmöglichkeit Richtung Mayaguana, Bahamas. Hinter uns an Land ein wunderschönes Luxusresort, die Nacht über 3000€. Die Gäste durften an diesen Abend den Sonnenuntergang mit Blick auf unsere Segelboote genießen, unbezahlbar.

#043 – BVI’s (Britische Jungferninseln)

#043 – BVI’s (Britische Jungferninseln)

Wir hatten eine schöne Überfahrt zur Insel „Virgin Gorda“, die dicke Jungfrau. Es war die ganze Nacht gut Wind, wir kamen gut voran, so dass wir planmäßig gegen Mittag vor „Spanish Town“ auf „Virgin Gorda“, den Anker schmissen.

Da die Nacht gut war, wir abwechselnd schlafen konnten, gingen wir gleich zum Einklarieren. Das Städtchen wirkt sehr verschlafen, mit einer riesigen Marina, aber auch die war halb leer. Das Einklarieren ging relativ schnell, schnell waren wir 108 Dollar los und die Gewissheit, dass wir bis 16.April bleiben durften. Da nicht viel los war in „Spanish Town“ und es sehr warm war, gingen wir gleich wieder ans Boot. Dort war es sehr schaukelig, kein guter Ankerplatz für die Nacht. Da es erst Mittag war beschlossen wir ein paar Meilen weiterzuziehen Richtung zur Bucht „The Bath“, die bekannte Bucht mit den Felsformationen.

Dort trafen wir die „Nana“ und die „Prima 4“ und die „Woodpeaker“. Ein Einhandsegler aus Graz, den wir seit Barbados nicht mehr gesehen haben, voll cool. Es ist so schön „alte Bekannte“, Boote wieder zu treffen. Die Bucht war super, der Untergrund Sand, der Ausblick super, perfekt, so kann es weiter gehen in den BVIs. Wir blieben 2 Nächte besuchten „The Baths“, wanderten durch die Steine (FYI: auch Heidi Klum war schon zum Fotoshooting dort).

Weiter ging es nach „Bitter End“, im Westen von „Virgin Gorda“. Und das war der absolute Hammer bis jetzt! Das Wasser türkis, türkis, türkis, glasklar und wir mittendrin, Wahnsinn. Wir konnten uns gar nicht sattsehen.

Eine coole Happy Hour Bar gab es auch gleich in der Nähe „Saba Rocks“. Weil es so schön war, blieben wir gleich 3 Nächte. Wir packten endlich mal unser Tauchzeug aus und gingen ne Runde am Riff tauchen, schnorcheln und genossen die Zeit und trafen natürlich wieder viele Leute.

Wir trafen uns mit der Crew von „TheVoice“. Ich lernte Evelyn kurz vor dem Auslaufen in Guateloupe kennen, wir tauschten schnell Nummern und waren von da an per What´s App in Kontakt. Sie waren etwas schneller als wir und blieben extra noch ne Nacht in „Bitter End“, voll schön. Dann lernten wir auch endlich mal die Crew von der „LeeLoo“ kennen, eine Familiencrew aus München, fast, eigentlich Franken aus Würzburg und da die Wurzeln verbinden, verstanden wir uns auf Anhieb.

Es ist echt irre wieviel Leute man trifft, wir die Langzeitsegler sich auch suchen und was für tolle Menschen man kennenlernt. Am Anfang unserer Reise haben wir auf Sardinien Eva und Frank kennengelernt und Eva hat zu mir gesagt, auch ein Grund warum sie auf dem Boot lebt, man lernt soo viele unterschiedlich Menschen kennen. Damals dachte ich mir noch, wegen dem brauch ich doch nicht auf´s Boot, die lerne ich doch, wenn ich will auch daheim kennen. Ich muss so oft an Eva denken, denn ja sie hatte recht und es ist so schön und ich denke und hoffe wir haben auch ein paar neue Freunde kennengelernt, mit denen wir auch nach dem sich unsere Wege trennen noch Kontakt haben werden. Man soll ja gehen, wenn es am schönsten ist und so beschlossen wir weiter zu segeln zu „Peter Island“ in die Bucht „Little Harbour“. Wir konnten die 13sm segeln, schöner Wind von hinten, super. In der Bucht angekommen, war noch Platz und zum Glück die Prima 4 noch da. Michi half uns die Heckleine festzumachen, denn in dieser Bucht macht man sich am Heck mit einer Landleine fest und es war einfacher zu Dritt, vorne Anker schmeißen, hinten Landleine, Boot steuern.

Auch diese Bucht wieder super, ganz anders als vorher, fast wie am See. Kein türkises Wasser dafür viel grün, fast wie an einem See. Bewohner der Bucht, Schildkröten, Rochen, Ziegen und viele Vögel. Wir machten eine tolle Wanderung am Kamm der Insel entlang mit super Ausblick. Endlich mal wieder gscheit laufen!!!

Und auch hier trafen wir wieder „alte Bekannte“, am zweiten Abend kam eine Gruppe von Neuseeländischen Kats in die Bucht und wir kannten sie, irre. Mit einigen sind wir im Mittelmeer von Bucht zu Bucht gereist, Sardinien, Menorca, Mallorca, Ibiza, La Linea. Es war so unglaublich sie jetzt wieder zu treffen. Wir blieben vier Nächte, weil die Stimmung so super war. Wir ließen sogar die „Full Moon Party“ in der „Trellis Bay“ sausen. Es wurde der erste Geburtstag vom jüngsten Crewmitglied der „Aurora“ am Strand mit Barbecue gefeiert usw..

Am 26ten hieß es aber Leinen los, der Wind drehte und die Bucht war nicht mehr so gut und außerdem wir wollten ja weiter und die „Renegade“ hat es endlich auf die BVIs geschafft, Freude. So machten wir einen kurzen Schlag in die Bucht gegenüber nach „Tortola“ neben der Hauptstadt „Road Town“. Eine gute kleine Bucht, sicher vom Westwind, aber anscheinend noch nicht entdeckt von der Masse. Wir lagen mit der „Renegade“ und noch einem Boot fast allein also ruhig vor Anker. Wir verbrachten 2 Nächte in dieser Bucht, fuhren nach Road Town und hatten wieder mal ne super tolle Zeit mit unseren Freunden Evi und Peter, feierten unseren kleinen Großneffen Theo ordnungsgemäß.

Es immer wieder so schön mit den beiden, so lehrreich, informativ, gemütlich, lustig und ….., hoffentlich kreuzen sich unsere Wege wieder auf unserer Reise, denn jetzt hieß es erstmal Abschied nehmen.

Wir ziehen weiter Richtung „Turks- and Caicosinseln“ und die „Renegade“ bleibt noch auf den BVIs, sie warten noch auf eine Lieferung. Am 28ten war unser Ziel „Sopers Hole“, ein süßer, kleiner Hafen mit vielen Bojen und bunten Häusern mit Bars und Restaurants, es herrschte reges Treiben.

Wir fanden zum Glück ne freie Boje, an der wir uns festmachten und einen schönen Abend und ne gute Nacht verbrachten. Am nächsten Tag war der Wind gut, damit wir in „Great Harbour“ auf „Jost van Dyke“ gut ankern konnten, gesagt-getan. Wir fanden einen guten Ankerplatz in vorderste Reihe und lagen 3 Nächte super.

Die Bucht war wunderschön, mir gefiel es super. Endlich viele, viele Pelikane, ich hab so lange auf sie gewartet. Es gab auch viele andere Tiere wieder mal im Wasser, große und kleine Fische, Schildkröten, springende Rochen und an Land wieder Ziegen und viele Vögel. Es war Treffpunkt für die „Leeloo“, die „Prima4“ und „Nana“, wir hatten schöne, lustige Abende und ne gute Zeit. Trafen uns am Strand nebenan „White Bay“ zum Painkiller testen, den Originalen und natürlich zum Vergleich auch den von anderen Bars, es wurde ein unterhaltsamer Strandabend.

Die ersten Boote verließen die BVIs schon am Ostersonntag, wir entschieden uns am Montag um 7.00 zu starten, um die ca.400sm bis zu den „Turks- and Caicosinseln“ in Angriff zu nehmen. Es hat geklappt!

Abschließend zu den BVIs, die zwei Wochen waren wunderschön, absolut einen Segelbesuch wert. Das schöne war, dass die Ankerplätze nah beieinander sind, man sieht oft das Ziel schon von Weitem. Es gibt für jeden Wind ne sichere Bucht in annehmbarer Entfernung. Es sind unterschiedliche Ankerbuchten, von traumhaften türkisblauen Wasser, grüne Buchten, netten Stranddörfchen, tolle Strandbars, gute „Happy Hour“ Bars, freundliche, hilfsbereite Menschen usw.. Für uns wird es eine unvergessliche Zeit bleiben, an die wir uns schon jetzt gerne erinnern.

Es war erschreckend für uns wie viele Trümmer, kaputte Häuser, Bootsrümpfe, halb versunkene Boote, wie viel Schaden man noch vom Hurrikan Irma 2017 sehen konnte. Es hat sich von Antigua, Barbuda, St. Martin/Sint Marteen bis zu den BVIs gezogen.

#042 – Auf nach Marigot

#042 – Auf nach Marigot

In der Früh, noch im Dunkeln, um 4.00 Uhr holten wir den Anker hoch. Wir hatten ne schöne Überfahrt mit gutem Wind von hinten, so dass es vorwärts ging. Wir beschlossen aber trotzdem „St. Barths“ anzusteuern, um dort noch einen kleinen Zwischenstopp zu machen und eine Nacht zu verbringen. Wir übernachteten in einer Bucht neben der Hauptstadt Gustavia an einer Boje, es war eine gute Entscheidung. Wir kamen ohne Stress am Spätnachmittag an und konnten noch schnorcheln gehen. Ich habe noch nie so viel Schildkröten auf einmal gesehen! Wir schauten rechts, da saßen 2 am Grund und ließen sich das Gras schmecken. Blick nach links, da saß wieder eine und so ging es weiter, zwischendrin ein paar Fische und Rochen, einfach toll. Nach einem guten Abendessen und einem schönen Sonnenuntergang, beeindruckende Farbspiele, fielen wir bald in Koje.

Am nächsten Tag ging es weiter nach „Marigot“ auf St. Martin, auch dies wieder eine super Überfahrt. Kurz vor „Marigot“ trafen wir wieder auf die Renegade und wir ankerten nebeneinander in der Bucht.

Wir verbrachten die folgenden 10 Tage auf St. Martin miteinander, machten Ausflüge, kochten zusammen und saßen Abend gerne beieinander. Die Insel besteht aus 2 Teilen den französischen „St. Martin“ und den niederländischen „Sint Marteen“. „St. Martin“ gehört zu Frankreich und es wird in Euro gezahlt. „Sint Marteen“ war mal niederländisch, jetzt aber unabhängig, es wird in Gulden oder Dollar bezahlt und ist zollfrei, somit gut für uns zum Shoppen.

Am Samstag besuchten wir Philipsbourg mit dem Bus, dort kann man gut elektronische Sachen kaufen und ist der Kreuzfahrtanlegehafen von Sint Marteen.

Am Sonntag wechselten wir unsere Ankerposition und gingen in die Lagune. Unsere erste Durchfahrt durch eine Brücke. Pünktlich um 8.30 Uhr öffnete sich die Brücke, erst dürfen alle Schiffe aus der Lagune raus und dann kann man rein. Es war echt spannend, aber kein Problem. Wir fuhren erstmal an die Tankstelle, um Diesel und Wasser aufzutanken. Es lief laut super „Arschwackel“ Musik, die Tankwarte warteten tanzend und singend auf Kundschaft, alle mit nen Lachen auf den Lippen und supernett, Karibik. Alles gefühlt, Anker runter, Umgebung erkunden.

Hauptverkehrsmittel in der Lagune, das Dinghy. Leider wurde uns wieder mal bewusst, dass unseres einfach zu klein war. Wir kamen nicht ins Gleiten und somit waren wir ewig unterwegs. Um endlich richtig mobil zu sein beschlossen wir doch in ein neues Dinghy zu investieren, sie waren hier preislich o.k.. Wir merkten bald, dass es die richtige Entscheidung war, jetzt ging es endlich vorwärts. An den folgenden Tagen waren wir mit einkaufen beschäftigt. Ziel war es das Boot voll zu machen, denn hier waren die Preise noch erschwinglich, in den BVI`S und Bahamas wird es teuer werden, vor allem Bier, Wein u.ä.. Am Dienstag war Haupteinkaufstag, da hatten wir ein Auto. Am Abend fuhren wir ins Nachbardorf „Grande-Case“, da ist Dienstag Street Festival mit Essen, Musik und Grims-Grams-Ständen. Wir spazierten durch die Straße und hatten lecker Barbecue-Rippchen und eine super Tanzeinlage, ein schöner Abend.

Die folgenden Tage verbrachten wir noch mit Ersatzteilen und Lebensmittel besorgen. Am 16.März um 17.00 Uhr fuhren wir aus der Lagune, Brückenöffnungszeit, und setzten die Segel Richtung BVI´S. Wir planten eine Nachtfahrt, da es 85sm bis dahin waren.

Ah, fast vergessen, als wir am Sonntagabend in netter Runde zusammensaßen, es war schon dunkel, erschien auf einmal am Himmel ein helles Licht. Erst vermuteten wir, dass es Scheinwerfer seien könnten, aber das Licht kam von oben. Flugzeug fiel auch weg, das war nicht so hell. Es war echt spuky. Wie wir später erfahren haben, war es ein Raketenstart aus Florida. Es wurden wohl wieder ein paar Starlink-Satelliten ins All geschickt. Beeindruckend.

#041 – Antigua und Barbuda

#041 – Antigua und Barbuda

Zeitig nach dem Frühstück um acht ging es los Richtung Antigua. Es war eigentlich guter Wind vorhergesagt, doch es kam anders. Der Wind war sehr unbeständig, sehr böig, die Richtung passte auch nicht ganz und zu guter Letzt kam ein Squall nach dem anderen. Wir mussten dazu motoren, aber wir kamen in „Falmouth Harbour“ auf Antigua an. „Falmouth Harbour“ heißt die Bucht neben dem berühmten „Englisch Harbour“. Wir suchten uns einen guten Ankerplatz in fast erster Reihe. Auch hier trafen wir alte Bekannte wieder, diesmal war es die „Maltese Falcon“. Das ist das sechst größte Segelschiff und wir sahen sie immer wieder seit unserem Start in Livorno. Markus klarierte in „English Harbour“ im „Nelson`s Dockyard“ ein, wir hatten Glück es war kurz vor 16.00 Uhr und es klappte noch. Den Rest des Abends genossen wir den Blick von Bord und unser Boot. Am nächsten Tag hieß es Landgang, juhu. Wir besuchten das geschichtsträchtig „Nelson`s Dockyard“, kurz gesagt eine alte Kaserne im englischen Stil von Lord Nelson. Es war echt ne tolle Atmosphäre und auch sehr interessant. Wir wanderten auf nen Aussichtpunkt am Eingang der Bucht. Es ist sehr beeindruckend, was die Natur da geformt hat. Im Hafen wieder angekommen hatten wir ein interessantes Gespräch mit einer holländischen Ruderin. Sie ruderte in 68 Tagen über den Atlantik, Wahnsinn. Eine super Frau, wir hatten ein cooles Gespräch. Wir erkundeten noch ein bisschen die Umgebung, bevor wir wieder zurück auf`s Boot gingen.

Am 21.Feb kam abends die Renegade in der Bucht an, nach dem Einklarieren genehmigten wir uns ein „Ankommbier“.

Am nächsten Tag, 22.Feb, hatte Evi Geburtstag und wir planten einen Ausflug zusammen. Nach einer Besprechung mit Vormittagsgeburtstagssekt war klar, wir trafen uns um 17.00 Uhr und wandern zum Aussichtspunkt „Shirley Heights“. Es war eine lustige, anstrengende und abwechslungsreiche Wanderung mit tollen Ausblicken. Ein Stück konnten wir per Anhalter mit auf den Berg fahren, zum Glück, denn es war sehr warm. Wir ließen den Tag mit Reegae Musik und grandiosen Ausblick am „Shirley Heights“ ausklingen. Wir hatten einige lustige Begegnungen mit einer holländischen Familie und „Sexy“, der an die Touristen geflochtene Hütte, Blumen und Tiere verkaufte. Etwas beschwipst genehmigten wir uns ein Taxi um wieder nach „Faltmouth Harbour“ zu gelangen. Wir hatten nen lustigen Abend!!!

Am nächsten Tag standen Bootsarbeiten auf den Plan, genauer gesagt Motorwartung und Ölwechsel. Schnell wurde klar, dass neu Keilriemen hermussten und so fuhren wir mit den Bus nach „St. John`s“, der Inselhauptstadt. Die Keilriemen waren schnell gefunden und so konnten wir noch ein bisschen Sightseeing machen. Antigua war sehr gegensätzlich, auf der einen Seite die farbige Bevölkerung, die in Hütten lebt und nicht sehr reich ist und dann die „Weißen“ Einwanderer, die in großen Häusern lebt und große Autos fährt, im Bus saßen nur farbige und wir. Und dann noch die Kreuzfahrttouristen, für die alles inszeniert wird. Es war ein sehr interessanter Aufenthalt.

Gegen Abend fuhren wir wieder zurück zum Boot, die Busse waren sehr voll, Feierabend. Leider passten die Keilriemen nicht, aber Markus hatte mit dem Mann im Geschäft schon vereinbart, dass er nochmal kommen kann und sie umtauschen kann, super Kundenbetreuung. Er fuhr also Samstagmorgen nach „St. John`s“, um neue Keilriemen zu besorgen und zum Glück diesmal passten sie. Da nun alles kontrolliert und ausgetauscht war, wir die Umgebung genug erkundete hatten zog es uns weiter. Wir ankerten zusammen mit der Renegade bei „Green Island“, hinter einem Riff. Es war ein paradiesischer Spot, erstmal für uns so richtig Karibikfeeling. Wir blieben gleich 3 Nächte, weil es so toll war. Es hätte auf Antigua noch so viel zu erkunden gegeben, eine wunderschöne Insel, vielleicht kommen wir nächstes Jahr nochmal vorbei.

Für uns ging es weiter nach „Barbuda“, nicht weniger paradiesisch. In der „Coco Point“ Bucht viel der Anker und irre, das türkise Wasser und der lange, menschenleere, weiße Strand.

Es war so schön!!!! Es lagen auch einige bekannte Boote dort, so hat man sich gleich wohl gefühlt. Wir verbrachten die Zeit mit Strandspaziergängen, schnorcheln usw..

Peter und Evi tauchten mit uns Conch-Muscheln und zeigten uns wie wir das Fleisch aus der Muschel bekamen und wie diese zubereitet wurde. Lecker!

Wir sahen Lobster, nen Ammenhai, Rochen und vieles mehr beim Schnorcheln und viele Fregatten-Vögel fliegen. Die Tage auf Barbuda genossen wir sehr, zum ersten Mal so richtiges Langzeitseglerfeeling. Wir hatten einige Gespräche mit Einheimischen, die mit den Folgen des Hurrikans „Irma“ 2017 noch zu kämpfen hatten, die Spuren waren noch deutlich zu sehen. Sie wollen ihre Insel schützen, auch vor Investoren aus dem Ausland, die Land günstig erwarben (die schönsten Flecken) und Hotelanlagen zu nah am Strand und Meer bauten. Es war kein Fundament vorhanden, der Sand wir von Wind und Welle abgetragen, die Gebäude waren somit nicht sicher und es war schon beim Bau klar, dass in kurzer Zeit nur noch Ruinen am Strand übrigblieben. Schade für die schöne, fast unberührte Insel. Ich könnte noch viel erzählen, aber Bilder sagen mehr als Worte. Auch die schönste Ankerbucht hat ihre Zeit und wir wollen ja weiter, Richtung Bahamas, so hieß als der Wind günstig war auf nach „St. Martin“.

#040 – Guadeloupe

#040 – Guadeloupe

Unser Ziel „Terre-de-Haute“ haben wir am Nachmittag planmäßig erreicht. Leider konnten wir nicht viel segeln, da der Wind nicht so gut war, zu wenig oder falsche Richtung. Wir suchten uns einen schönen Ankerplatz, es war für die Nacht etwas unbeständiges Wetter angesagt, und einen wirklich super Ankerplatz gab es eigentlich nicht. Die „Terre-de-Haute“ liegt in einer kleinen Inselgruppe vor Guadeloupe, sehr schön gelegen und super zum Schnorcheln. Wir ankerten in Sand und haben uns zum ersten Mal mit Landleine festgemacht. Das Coole war, dass wir direkt vom Boot aus ab zum Schnorcheln ins Aquarium konnten, hinter unserem Boot begann gleich eine tolle Unterwasserwelt. Leider zogen immer mehr Wolken auf und der Wind und die Welle nahm auch zu und es begann wieder zu schaukeln. Wir dachten eigentlich wir hatten einen guten Platz, aber so gegen17.00 Uhr verschwanden unsere Nachbarn, einer nach dem anderen und da wurden auch wir unsicher und ankerten um. Gut???? Es wurde eine sehr unruhige Nacht, so gegen 20.00 Uhr wurde die Welle immer schlimmer und der Wind nahm auch zu, es Stand ca. 2m Welle in die Bucht und blies 35kt Wind. Es war der Wahnsinn, wie die Boote um uns rum, wir bestimmt auch, in der Welle hin und her geschmissen wurden. Gegen 1.00 Uhr wurde es besser, der Wind und die Welle nahmen ab, juhu Anker gehalten. Am nächsten Tag beschlossen wir direkt nach „Ponte-a-Pitre“ zu gehen, vielleicht haben wir Glück und bekommen doch noch nen Platz im Hafen. Es war ein schöner Segelvormittag, als wie, wenn nichts gewesen wäre. Und ja, wir hatten Glück und konnten im Hafen einlaufen. Es war eine große Freude nach der letzten Nacht und wir schliefen diese Nacht, glaub ich, 11 Std durch. Am Samstag regnete es den ganzen Tag, wir nutzen den Tag mal das Boot aufzuräumen, das hatten wir seit Las Palmas nicht mehr richtig gemacht. Am Sonntag war großer Karnevalsumzug in der Stadt. Es war viel los, wir waren mit den Leuten von der „Nana“und der „PriMa 4“. Es war sehr interessant das mal mitzuerleben, eine Mischung aus Karneval wie man es in Brasilien kennt mit Tanzgruppen und etwas afrikanisch angehaucht mit wilden Affen- und Clownmasken.

Am Abend waren wir auf der „Petzi“ eingeladen, die beiden lernten wir in Las Palmas kennen, sind französisch sprechende Schweizer, er nur französisch, sie spricht etwas Deutsch und Englisch. Die beiden sind solche lebenslustige und relaxte Typen, dass es einfach Spaß macht mit ihnen zusammen zu sein, auch oder gerade deswegen, wenn die Unterhaltung mit Hand und Fuß stattfindet. Auch haben wir Silke und Knud von der „Samanta“ wiedergetroffen, mit den beiden sind wir über den Atlantik. Auch Thomas von der „Juste“ haben im Hafen getroffen, er lag neben uns in der oben beschriebenen Sturmnacht, hier im Hafen haben wir dann ein Bier zusammen getrunken. Man trifft so viele Leute unterwegs und erfährt so viele verschieden Lebensgeschichten, das ist wirklich irre. Am Dienstagsnachmittag gingen wir nochmal los zum Karneval in die Innenstadt, es waren viele Leute am Straßenrand. Wir dachten es gibt wieder einen Umzug, aber stattdessen liefen immer wieder Gruppen durch die Stadt aus allen Richtungen, verwirrend.

Nachdem wir unser Boot wieder auf Vordermann gebracht haben, alle Wäsche gewaschen, geputzt usw., also fast alle Arbeiten erledigt hatten, haben wir uns ein Auto gemietet, um die Insel zu erkunden. Wir fuhren Richtung „Sainte Anne“ mit dem großartigen Strand, endlich Karibikstrand. Wir entschieden uns aber erst nach „Saint Francios“ zu fahren und auf dem Rückweg an den Strand zu gehen. Am Kap angekommen waren wir beeindruckt von der schönen Landschaft und den eindrucksvollen Blick. Wir machten eine kleine Wanderung zum „Gipfelkreuz“, puh es war ganz schön warm. Nach nem Erfrischungsgetränk ging es weiter, wir wollten ja den schönen Strand sehen. In „Sainte Anne“ spazierten wir ein bisschen am Strand und suchten uns dann eine Kneipe zum Mittagessen.

Auf dem Rückweg fuhren wir nicht die direkte Strecke, sondern suchten uns eine Strecke durchs Hinterland. Guadeloupe wirklich schön, der Stil der Häuser hat mir sehr gefallen alle mit Veranda, es ist wieder sehr grün und überall standen Kühe rum und liefen die Hähne und Hennen rum, super sauber alles und nicht so viele Plantagen wie in Martinique. Ich fand es fast schöner als in Martinique. Wir sind am Abend noch einkaufen gegangen, unsere Vorräte wieder auffüllen, wer weiß wann es wieder was gibt, und mit dem Auto ist es einfach einfacher, das mussten wir erst am nächsten Tag abgeben. Am Abend beschlossen wir, zum Glück hat es geklappt, noch eine Nacht im Hafen dranzuhängen und erst am Samstag weiterzuziehen. So konnten wir in aller Ruhe das Schiff und uns für die Weiterreise klarmachen. Es ist unglaublich, wie schön es ist Wasser und Strom ohne Ende zu haben, ohne nachzudenken was man verbraucht. Es ist nicht schlimm unterwegs bei allem etwas zu sparen, aber wenn dann alles am Steg aus der Leitung kommt, ist es doch super. Am Samstagmittag, fast ein bisschen spät, ging es los weiter Richtung Norden. Wir schafften es bis 16.30 Uhr nach „Base Terre“ zum Ankerpatz, er war nicht super, aber für eine Nacht o.k., etwas rollig, wie so oft, aber ein gigantischer Sonnenuntergang. Am Sonntag ging es dann zeitig los nach „Deshaies“, wir kamen am frühen Nachmittag an und machten an einer Boje fest.

Ich war total begeistert von dieser Bucht, wie im Prospekt und endlich konnte ich die Pelikane beobachten und zur Begrüßung kam uns gleich ne Schildkröte entgegengeschwommen. Wir machten unser Dinghy klar und sahen uns das Örtchen ein bisschen an, war nicht viel los, war ja Sonntag. Am Abend hatten wir wieder einen schönen Sonnenuntergang, wir genossen die Umgebung sehr. Der Montag war ein super Tag, strahlend blauer Himmel, gemütliches Frühstück, ein bisschen Sport auf dem Vordeck, Markus ging ausklarieren und zahlen, ich räumte das Boot auf und dann machten wir nen Ausflug in den Botanical Garten. Dieser war sehr gepflegt, viel Pflanzen und einige Tiere, einfach schön zum Relaxen. Wir hatten ein super Mittagessen mit schöner Aussicht, perfekt.

Am frühen Nachmittag ging es zum Boot zurück, ein bisschen chillen und alles für die Überfahrt morgen nach Antigua vorbereiten. Ein perfekter Tag!

#039 – Domenica

#039 – Domenica

Um 5.30 Uhr hieß es Boje los, auf nach Domenica. Am Anfang war wenig Wind und wir mussten Motoren, aber als wir aus der Inselabdeckung raus waren und die Sonne langsam aufging, kam auch der Wind. Wir hatten ne schöne Überfahrt mit gutem Wind von hinten, leider etwas doofe Welle, aber o.k… Riesenerlebnis, wir kreuzten einen Waal! Er ging vor unseren Boot vorbei und schwamm ne Zeitlang neben uns her, wir vermuten es war ein Buckelwaal. Er war auf jeden Fall ganz schön groß! Sehr eindrucksvoll, das wird uns in Erinnerung bleiben, leider wie so oft, vor lauter Faszination – Foto vergessen.

Wir entschieden uns in der Hauptstadt Domenicas in “Roseau“ einen Stopp einzulegen und von dort einen Ausflug über die Insel zu unternehmen. Leider wurde die Welle immer stärker, schon beim Anlegen an der Boje hat sie es uns nicht einfach gemacht. Es kam zwar ein Bootboy zur Hilfe, aber der war auch überfordert. Das Ganze lief auch nicht ohne Blessuren ab. Ich fiel beim zumachen des Großsegels ins Boot und habe einige blaue Flecken davongetragen, zum Glück nicht mehr. Hans und Barbara von der „Dream“ holten uns mit ihren Dinghy zum Einklarieren ab. Wir entschieden uns die 2 km zu Fuß in die Stadt zu laufen, so konnten wir gleich die Umgebung etwas erkunden und ein bisschen ins Leben von Domenica reinschmecken. Der Weg war sehr interessant, es gibt viele „arme“ Menschen hier und es roch aus allen Ecken nach Cannabis. Das Einklarieren ging dank „Sailclear“ super schnell und einfach und kostete nur 3€ und wir konnten auch gleich ausklarieren, man darf dann 14 Tage im Land bleiben, perfekt. Wir streiften noch etwas durch Roseau, genehmigten uns noch nen Drink, und machten uns vor Einbruch der Dunkelheit auf Richtung Boot, zum Glück. Die Welle hat leider zugenommen, als wir am Dinghy-Steg ankamen, sah es alles andere als lustig aus. Die Bootboys saßen auch schon voller Sorge am Steg und sahen auf`s Meer. Ein Paar aus Dänemark besorgte sich ein Zimmer, es wollte gar nicht mehr auf`s Boot bei dem Geschaukele. Wir entschieden uns aber auf`s Boot zu gehen, können ja unsere Okeanos nicht alleine lassen und falls die Boje nicht halten würde, muss man ja reagieren. Wir bezahlten auch gleich die Boje, so dass wir am nächsten Tag, falls es nicht besser wurde, gleich weiterkonnten, denn bei dieser Welle an Land gehen wurde schwierig. Das Einsteigen ins Dinghy war das schwierigste an diesem Abend und leider hat sich Markus auch am Arm etwas verletzt, zum Glück nur ne Schürfwunde.

Der Abend und die Nacht am Boot waren o.k. und am nächsten Morgen beschlossen wir weiterzuziehen Richtung Norden in die „Prince Rupert Bay“, dort lagen Bekannte, mit denen wir Kontakt aufnahmen und es sollte dort wohl besser sein.

Dort angekommen fanden wir nen netten Ankerplatz und begrüßten auch gleich Nina und Alex von der „Nana“. Noch am gleichen Abend buchten wir zusammen mit den Crews der „Nana“, „PriMa 4“ und der „Dream“ einen Inselausflug für den nächsten Tag.

Früh morgens um 8.30 Uhr ging es los, wir wurden mit dem Boot abgeholt, an Land gefahren, in einen Kleinbus verfrachtet und auf ging es über die Insel.

Erster Stopp der „Champagner Reef“, weiter zum Wasserfall durch ne Schlucht, dann zu den „Trafalgar Waterfall“, weiter zu „Hot Springs“ und zum Schluss noch lecker Fisch essen. Es war schon dunkel, als wir zum Boot kamen, es war ein schöner, erlebnisreicher Tag.

Auch Domenica ist ne Reise wert, sehr ursprünglich und sehr grün. Man könnte bestimmt ne Woche dort verweilen, aber uns zog es weiter. Leider war für den nächsten Tag vorhergesagt, dass der Wind drehen soll und der Schwell doof in die Bucht reinstehen sollte, wir mussten auf jeden Fall umankern. Da wir zum Fasching in Guadeloupe sein wollten und noch keine Hafenplatz Reservierung hatten, beschlossen wir die „Indian River“ Tour am nächsten Tag zu canceln und gleich Richtung Guadeloupe loszusegeln, Ziel „Terre-de-Haute“.

#038 – Martinique

#038 – Martinique

Le Marin hat die größte Marina in der Karibik. Schon im Ankerfeld von St. Anne davor lagen wahnsinnig viele Boote und in der Bucht, puh unzählig viele mehr und doch findet man einen Platz. Wir gingen am Samstag sehr früh ins Bett und schliefen glaub ich 12 Std durch. Frisch, ausgeschlafen und nach einem guten Frühstück schauten wir uns eine Regatta mit Traditionsbooten an, super interessant die Boote. Evi und Peter haben uns mitgenommen und dort lernten wir auch einige Deutsche Segler kennen, die schon länger mit ihren Booten auf Martinique lagen, ein schöner Sonntag.

Am Montag kam leider die Polizei und sagte wir müssen in den nächsten Tagen unseren Ankerplatz verlassen, da hier eigentlich nicht geankert werden darf, es war nur wegen der Regatta eine Ausnahme. Markus stellte sich etwas doof, sagte wir warten auf Ersatzteile, die in 3-4 Tagen kommen und da durften wir auf einmal auch länger liegenbleiben. Hauptsache wir sind nächste Woche, wenn sie wieder ihre Kontrollfahrt machen, weg. Willkommen in der Karibik. Kurz zu Martinique noch, Martinique ist französisch also EU, Zahlmittel Euro. Der Grund, warum wir direkt nach Martinique gesegelt sind, war, dass man hier einigermaßen bezahlbare Lebensmittel bekommt und vor allem alles, was man so möchte.

Martinique ist aber auch eine wunderschöne Insel, sehr grün, sicher und gut zu erkunden, schöne Strände und nette Leute, also auf jeden Fall ne Reise wert. Wir sind nachdem uns das mit der Polizei doch nicht geheuer war am Donnerstag an eine Boje gewechselt und lagen somit gut und sicher. Am Freitag und Samstag hatten wir ein Auto und haben die Insel erkundet. Wir machten einen Mittagsstopp in „Annes d`Arltes“, dort wollen wir mit dem Boot noch hin und ne Nacht ankern und schnorcheln, schauten uns eine Rumdestillerie an und fuhren einfach so über die Insel. Gegen Abend gingen wir noch einkaufen und luden unser Boot wieder ordentlich voll. Es waren schöne 2 Tage.

Wir haben hier im Hafen auch wieder viele nette Leute kennengelernt, Langzeitsegler, solche die auf dem Boot hier leben, welche die den Winter in Deutschland entfliehen, hier auf ihrem Boot und solche denen es geht wie uns. Wir mussten uns nämlich erstmal sortieren, und es kam die Frage auf „Was jetzt?“. Rauf, runter, nach rechts, nach links, Hurrikan Saison usw.. Wir hatten irgendwie immer nur den großen Atlantik auf dem Schirm, das war ein gesetztes Ziel.

Wie geht es weiter??????

Nach etwas überlegen, lesen, einigen Gesprächen usw. entschieden wir uns nicht nach Süden zu ziehen, sondern Richtung Norden, die Ostküste Amerikas, den Intracostal Waterway entlang.

Wir blieben insgesamt 2 Wochen in Le Marin und genossen das Städtchen und die Hafenatmosphäre, aber irgendwann war genug und es zog uns wieder raus auf die See. Wir gingen für 2 Nächte in Sainte Anne vor Anker. Es war sehr schön wieder mal vom Boot ins Wasser springen zu können und beim Anker schnorcheln kam mir doch gleich ne Schildkröte entgegen, cool. Am Freitag zeitig in der früh gingen wir an Land und machten ne tolle Wanderung an der Küste entlang zum “Strande Anse des Salines“. Es war echt toll, fast immer im Schatten, immer wieder tolle Strände. Sainte Anne ist ein nettes Dörfchen mit einer guten Atmosphäre, viele Segler.

Dort trafen wir auch die „Epiphany“, sie lagen den Winter über auch in der „Cala di Medici“, schön „alte“ Bekannte zu treffen. Am Samstagmorgen ging es weiter Richtung „Annes d`Arltes“. Wir verbrachten eine Nacht dort, es war kein guter Ankergrund, aber für eine Nacht o.k. und wir wollten ja nur eine bisschen schnorcheln. Das ging gut, wir sahen viele Fische und Seesterne, Ziel erfolgreich besucht.

Am Sonntag segelten wir an der Küste entlang weiter Richtung „Saint Pierre“. Es war guter Wind, wir kamen gut voran. In „Saint Pierre“ entschieden wir uns für eine Boje. Zum ersten Mal haben wir allein an der Boje festgemacht ohne Hilfe, und hat super geklappt. Saint Pierre ist ein nettes Städtchen, dass vor ca. 100 Jahren vom Vulkan platt gemacht wurde, man hat es im Kolonialstil wieder aufgebaut. Wenn wir länger dortgeblieben wären, hätten wir sicherlich einige Wanderungen gemacht, denn das ist hier super. Sehr grün im Norden von Martiniques, wirklich eine schöne Insel. Aber haben ja noch viel zu entdecken! Das ist immer eine schwierige Entscheidung länger bleiben und weniger Inseln oder schneller und viel.

#037 – Barbados

#037 – Barbados

Wir haben eine Woche in Barbados verbracht. Wir lagen 3 Nächte vor Port St. Charles, wo wir auch einklarierten, vor Anker. Es war ein sehr schönes Fleckchen Erde, türkis blaues Wasser, Strand, Palmen usw.. Wir konnten super am Nautic Club mit dem Dinghy anlegen und fühlte sich echt willkommen.

Der Ankerplatz war ruhig, nicht schaukelig oder so, nicht so viele Boote im Ankerfeld, einfach perfekt zum Ankommen. Wir erkundeten das Dorf und das Städtchen per Fuß, voll cool wir liefen am Strand zum Einkaufen. Einziges Manko an Barbados war, dass es echt teuer war/ist, die Lebensmittel (ein Pfund Paprika 6€) und auch in den Restaurants, zum Glück haben wir soviel Fisch gefangen.

Nach ein paar Tagen segelten wir nach Süden in die Hauptstadt Bridgetown. Dort haben wir den Anker in der „Carlisie Bay“ niedergelassen, super Sanduntergrund. Es war sehr schön dort, rings rum Strand. Es sollte Schildkröten geben rund ums Boot, leider war es nur eine, die einmal am Tag aufgetaucht ist und dann wieder verschwand. Es war sehr belebt dort, viele Urlauber, viele Kneipen usw.. Leider war es sehr unruhig, das Boot wackelte und rollte die ganze Zeit und das Anlanden mit dem Dinghy war auch nicht so einfach. Man fuhr an den Strand vor den Nautic Club (kein Steg), dort konnte man es zwar sicher festmachen, aber man musste erstmal über die Wellen an den Strand kommen bzw. wieder ins Meer kommen. Wir schafften es, mal mehr mal weniger gut, und schauten uns die Altstadt von Bridgetown an, die wohl UNESCO-Welterbe ist. Ja, sehr nett, Läden, Straßenmarkt, aber……, außerdem schlenderten wir die Strände rund um Bridgetown ab.

Der Ankerplatz hier war sehr belebt, wir trafen viele Boote aus Mindelo wieder, manche die vor uns losgefahren sind und manche die auch nach uns losgefahren sind. Wir haben auf jeden Fall festgestellt, dass wir ein gutes Wetterfenster erwischt haben und das wir eine gute Zeit gefahren sind. Besonders beeindruckt hat uns ein italienischer Einhandsegler, ihm ist am zweiten Tag der Atlantiküberquerung der Autopilot ausgefallen und er musste die restlichen 22 Tage selber steuern, Wahnsinn. Der war mal froh, als er in Barbados angekommen ist!

Da es in Bridgetown am Ankerplatz sehr unruhig war, haben wir beschlossen wieder in den Norden nach Port St. Charles zu segeln (3 Std) und dort noch ein paar Tage zu verbringen, bis es dann weiterging nach Martinique. Es waren noch schöne erholsame Tage, die wir mit Strandsparziergängen, Schnorcheln und chillen verbrachten. Hier trafen wir beim Ausklarieren die Crew der SY Trinity, die wir vom AIS und vom Funk her kannten. Sie überquerten zur gleichen Zeit wie wir den Atlantik, waren nur etwas schneller als wir.

Am 19.Jan.2024 holten wir den Anker am Nachmittag hoch und los ging es Richtung Martinique/Karibik. Es war eine sehr anstrengende Fahrt, waren zwar nur 100sm, aber überwiegend nachts und bei Scheißwelle. Ich war etwas leichtsinnig, war etwas berauscht von der Atlantiküberquerung, passte nicht mit dem Essen auf und nahm auch keine SeeSickTabletten, das bekamen wir bitter zu spüren. Ich kotze die ganze Nacht und Markus musste fast alles allein machen. Es reicht ja nicht, dass die Welle doof war, nein es kam auch ein Squal nach dem anderen mit richtig Regen. Wir waren echt froh als wir in Le Marin auf Martinique angekommen sind und uns Peter und Evi freudig begrüßten. Es war echt schön anzukommen und Freunde sind gleich da, wir ankerten neben ihnen und es gab gleich ein gemeinsamer Anleger.