Juhu, Sonntag am späten Nachmittag ist das BMS gekommen!!! Wir haben es sofort eingebaut und, zum Glück; es hat alles geklappt, die Batterien sind wieder einsatzfähig.


Am Montag früh um 8.00 Uhr ging`s endlich los, es war zwar superkalt und es ging ganz schön Wind, aber egal wir wollten endlich los. Ziel für den heutigen Tag war Hamilton bei Norfolk ca. 42sm. Wir waren dick eingepackt, 3 Hosen, 4 bzw. 5 Schichten Oberbekleidung, dicke Handschuhe und Mützen. Es war erträglich, aber nicht toll, aber zum Glück schien die Sonne und wärmte uns ein bisschen. Noch vor Sonnenuntergang sind wir am Ankerplatz angekommen und es begrüßten uns 3 Pelikane. Der Ankerplatz war ruhig, wir hatten ein Wahnsinns Abendrot und eine gute Nacht. Am nächsten Morgen ging es zeitig weiter, Ziel für die Nacht das „Dismal Swap Besucher Dock“. Wir entschieden uns wieder durch den Kanal zu shippern, da am Donnerstag viel Wind vorhergesagt wurde und den wollten wir in Elizabeth City am Free Dock abwettern. Das erste Ziel für heute war die „Deep Creek“ Schleuse um 13.30 Uhr, aber zuerst mussten wir „durch“ Norfolk. Da war ziemlich viel Verkehr, Frachtschiffe, Kriegsschiffe (mit einem hatten wir sogar Funkkontakt), Schlepper, Delphine und Wartezeiten vor geschlossenen Eisenbahnbrücken.



Wir schafften es aber pünktlich, sogar überpünktlich, zur Schleuse. Leider schleuste uns der Wärter nicht früher, obwohl wir das einzige Schiff waren, und er hatte die Ruhe weg. Wir hingen eine Stunde in Schleuse und Brücke bis wir unsere Fahrt fortsetzten konnten.


Dadurch waren wir erst spät an unseren Übernachtungsplatz, dem Free Dock am Visitorcenter, genau als es dunkel wurde. Diese Nacht war ziemlich kalt, unsere Heizung war wieder mal Gold wert. Am Morgen um 7.00 Uhr war an den Scheiben am Boot Frost.


Wir zogen unsere Schichten Klamotten an und los ging es, zum Glück war kein Wind und die Sonne wärmte uns bald, so dass es erträglich war. Unser erster Stopp war die „ South Mills“ Schleuse um 11.00 Uhr. Dort ging alles wie am Schnürchen, auch da waren wir früher da, aber die Wärterin schleuste uns gleich und so wir hingen nur ne halbe Stunde in Schleuse und Brücke, weiter ging`s nach Elizabeth City.




Wir konnten schon um 14.30 Uhr am Free Dock an der Uni festmachen und hatten noch 2 Helfer, besser geht`s nicht. Nach ca. einer Stunde hatten wir nen Schlüssel zu den nahegelegenen Duschen und nen Schlüssel für ein Auto, damit wir am nächsten Tag noch Besorgungen machen konnten, perfekt. Wir wollten noch nen Heizschlauch, der durch`s Boot bis in die vordere Kajüte reichte, denn es sollte diese Nacht sehr kalt werden, -4°C bis -7°C. Der Nordwind brachte Kälte mit. Es wurde zwar nicht so kalt, aber wir hatten/haben es im Boot auf jeden Fall supergemütlich und warm.




Am Freitag ging es weiter Richtung Alligator River, leider mit einer Überraschung. Beim Start waren wir noch sehr zuversichtlich, die Brücke in Elizabeth City öffnet wie geplant um 7.30 Uhr, es war nicht ganz so kalt wie erwartet. Zwei Stunden später war es nicht mehr so toll, der Bilgenalarm ging an, wir hatten Wasser im Motorraum. Markus fand gleich den Verursacher, die Salzwasserpumpe zum Motorkühlen leckte. Ich schöpfte zwei Eimer Wasser raus und wir beobachteten das Ganze.


Zum Glück wurde es nicht schlimmer, das Wasser wurde nur ein bisschen mehr. Die Pumpe musste also schon länger lecken und wir hatten es nicht gemerkt. In Zukunft sollten wir vielleicht öfters in den Motorraum schauen. Die Fahrt lief super und wir kamen schon um 15.00 Uhr am Ankerplatz an. Erstmal stand die Reparatur, nein der Austausch, der Salzwasserpumpe (Markus ganz zuversichtlich) und das Trockenlegen des Motorraums an. Aber alles nicht so einfach. Die Pumpe war schnell ausgetauscht, doch leider kam kein Wasser aus dem Auspuff, Sch…. Also Pumpe wieder ausbauen. Leider hatten wir das falsche Ersatzteil dabei, alles passte, bis auf die Welle. Also Alte auseinanderbauen, Dichtringe tauschen, fetten und die Alte wieder einbauen, mit der Hoffnung, dass sie dicht blieb bzw. mit dem Gedanken morgen wieder Motorraum entwässern. Da hat uns der Nikolaus ein tolles Geschenk gemacht!



Am nächsten Tag hieß es um 7.30 Uhr „Anker hoch“. Die Nacht war wieder mal ziemlich kalt und der Morgen auch, aber es half ja nichts wie wollen ja in den Süden. Wir beschlossen in Belhaven keinen Stopp einzulegen und gleich weiterzufahren, unser Ankerplatz für diese Nacht irgendwo im südlichen Gale Creek. Wir hatten uns ein gutes, ruhiges Plätzchen für die Nacht ausgesucht, der Anker fiel pünktlich zum Sonnenuntergang. Während der Fahrt schaute ich jede Stunde in den Motorraum, um nachzusehen ob die Salzwasserpumpe leckte, und zum Glück tropfte sie nicht mehr, die Pumpe scheint erstmal dicht zu sein. Zum Glück kann Markus solche Sachen reparieren und hat immer wieder eine Idee und zum Glück haben wir so viel an Werkzeug und Ersatzteilen dabei. Highlight des Tages, Crossing Reh. Ja, in Amerika muss man nicht nur auf der Teerstraße auf Rehe achten, nein auch auf der Wasserstraße. Vor uns durchquerte ein schwimmendes Reh den ICW.

Am nächsten Morgen ging der Anker wieder um 7.30 pünktlich hoch, heute war das Ziel Beaufort. Es lief gut, es war wärmer, wir kamen gut voran und die Pumpe leckte nicht. Der Anker in Beaufort fiel um 15.00 Uhr, schön, endlich mal noch ein bisschen auf dem Boot draußen sitzen, ein Bier trinken und die Sonne und den Tag genießen. Und Freude das erste Etappenziel geschafft!!! Aber keine Zeit zum Ausruhen morgen geht`s zeitig weiter, am Mittwoch soll es regnen und ganz schön winden, da wollten wir in Carolina Beach sein zum Abwettern.

Auch wenn es bei Euch auch kalt ist, würde ich gerne mit Euch tauschen (oder wieder mit Euch Segeln), es sieht alles so traumhaft aus…- genießt jeden Tag und jede einzelne Minute!!! Der Alltag holt einen viel zu schnell wieder ein…
Dicker Fern-Drücker aus dem kalten Deutschland
Moin, das klappt doch Bestens mit zurück in die Wärme fahren!
Weiterhin gute Fahrt euch Beiden.
Wir frieren schon bei 20 Grad – sind echte Weicheier geworden.
Hallo ihr beiden,
schön von euch zu hören, als ich dort war wo ihr jetzt seid war es Frühsommer und warm. Euch eine gute Weiterfahrt und ein frohes Weihnachten. Wie ist denn euer nächster Plan?
LG Thomas, SY JUSTE