#055 – USA, Charleston – weiter der Kälte entfliehen

Wie geplant sind wir wieder um 7.30 Uhr los, Ziel Ankerplatz „Mile Hammock Bay“. Alles lief soo gut, wir hatten nur eine Swingbridge kurz vor dem Ankerplatz, die zwar nur zur vollen Stunde aufmacht, aber es machte den Anschein, dass wir es um 14.00 Uhr schaffen würden. Und dann kurz davor, ne dreiviertel Stunde vor dem Ankerplatz, die Erkenntnis, dass eine neue Brücke gebaut wird und diese zwischen 8.00 Uhr und 12.00 Uhr und 13.00 Uhr und 17.00 Uhr zu ist. So mussten wir und ein Kat drei Stunden vor der Brücke ankern und warten.

Und leider hieß das auch, dass die letzte Stunde eine Nachtfahrt wird, nicht schön, aber da mussten wir durch. Hoffentlich geht alles gut, zum Glück waren wir nicht allein. Um ca. 18.00 Uhr sind wir gut im Dunkeln in der Bucht angekommen. Es lagen schon einige Boote darin, aber wir fanden noch ein Plätzchen und hatten ne ruhige Nacht. Am nächsten Morgen hieß es um 8.00 Uhr „Anker hoch“. Leider kamen wir nicht weit. Kurz nach der Ankerbucht hatte sich eine Sandbank aufgebaut, die in der Seekarte nicht eingezeichnet war und wir liefen voll auf. Einen kurzen Moment nicht aufgepasst und schon sind wir aufgelaufen. Aber auch hier waren wir nicht allein, einem kanadischen Boot ging es genauso. Der nette Kanadier wollte uns noch helfen und hat unseren Anker mit Hilfe seines Dinghis ausgeschmissen. Es war eigentlich nicht so schlimm, wir mussten halt wieder ein paar Stunden warten, bis das Wasser stieg, denn als wir aufsetzten, war zum Glück Lowtight. Um halb elf konnten wir weiter, langsam schlängelten wir uns durch die Sandbank. Es dauerte ca. ne Stunde bis wir endlich wieder im Kanal waren. Danach lief es ganz gut, wir hatte noch 2 Klappbrücken vor uns, bevor wir an unserem Ziel waren, „Wrightsville Beach“. Wir beschlossen uns für eine oder zwei Nächte einen Hafen in „Wrightsville Beach“ zu gönnen, da mehr Wind, in Böen bis 40kt, vorhergesagt war. Leider machte die eine Brücke nur alle halbe Stunde auf und die andere nur zur vollen Stunde, dazwischen lag eine Stunde Fahrtzeit. Wir verpassten die 17.00 Uhr Brücke knapp und mussten so auf die 18.00 Uhr Öffnung warten. Das hieß wieder mal warten. Wir ankerten vor der Brücke, voll in der Strömung, sehr interessant, das Strömungsankern. Zum Glück war die Marina gleich hinter der Brücke, somit mussten wir im Dunkeln nicht weit fahren. Es halfen uns 2 supernette Jungs vom Hafen beim Anlegen, wir lagen gut und sicher für den morgigen Tag. Ein aufregender Tag ging gut zu Ende! Am nächsten Tag wehte es ganz schön, wir waren froh so gut und sicher zu liegen. Am Ankerfeld, um die Ecke, slippten einige Boote. Wir verbrachten einen chilligen Tag am Boot. Am Donnerstag, der Wind war vorüber, das Wetter hat sich beruhigt, wir waren ausgeruht und konnte es für uns weitergehen. Da die Bedingungen gut waren und wir ja schnellstmöglich in den Süden wollten, gingen wir für diesen Törn Offshore, 150sm nach Charleston. Es war eine ruhige Überfahrt die Wellen waren gut, der Wind mäßig (wir motorten dazu), die Nacht war gut, aber kalt.

Wir kamen schneller als geplant nach ca. 24 Std in Charleston an. Juhu, wieder ein gutes Stück Richtung Süden geschafft. Allerdings vibrierte das Boot (Rehling) bei der Einfahrt nach Charleston ein bisschen komisch, aber vielleicht war die starke Strömung daran schuld, dachten wir. Wir verbrachten zwei schöne Tage in Charleston, ein bisschen Weihnachtstimmung schnuppern.

Gut erholt zogen wir am Sonntag weiter und eine neue Überraschung wartete auf uns.

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