
In Palm Beach reiht sich Villa an Villa, Bentley, Porsche, Ferrari usw. gehören zum normalen Straßenbild. Laut Google leben dort 58 Milliardäre und zig Billionäre und Millionäre. Wir spazierten einen Nachmittag durch die Straßen der Reichen, auch mal interessant. Der Strand dort war aber alles andere als schön, es lag sehr viel Seegras rum. Die „Anwesen“ waren sehr beeindruckend. Die Tage vergingen ruck zuck, wir hatten einiges zu tun. Wir mussten unsere Okeanos seefest machen. Nach einigen Überlegungen und schweren Herzens haben wir vor ein paar Wochen beschlossen ins Mittelmeer zurückzukehren. Aus verschiedenen Gründen schippert die Okeanos derzeit ohne uns über den Atlantik ins Mittelmeer nach Genua. Sie wurde auf ein Frachtschiff geladen. Wir musste die Segel abnehmen, alle Loose Ware von Bord nehmen und verstauen und unter Deck alles aufräumen. Wir hatten nur ein ungefähres Datum Ende April und wurden per Mail am Laufenden gehalten. Endlich kam die Final-Mail bzw. das Verladedatum, der 30. April 17.30 Uhr. Wir waren gut vorbereitet, Kühltruhe war leer, Kühlschrank auch fast, unter Deck war alles fest verzurrt, Solarpanelle abgebaut, Segel abgeschlagen, Dinghy fest vertäut, es konnte losgehen.
Das große Schiff die „Dolfijngracht“ lag im Hafen und die ersten Schiffe schon an Bord. Nach einiger Wartezeit ging es endlich los. Wir mussten das Achterstag lösen, dann kam der Kran und hob die Okeanos an. Wir gingen von Bord und wurden mit einem anderen Schiff zur Marina gefahren, wo unser Mietwagen stand. Von der mussten wir um Frachthafen fahren und uns dort uns ordnungsgemäß anmelden, dann durften wir erst auf die „Dolfijngracht“ bzw. auf die „Okeanos“. Wir mussten das Achterstag wieder befestigen und unser Boot seefest machen, d.h. in unseren Fall die Folie über das Cockpit ziehen.


Alle an Bord waren super nett, hilfsbereit und sehr auskunftswillig. Wir erfuhren, dass das Schiff erst am nächsten Tag um 12.00 Uhr auslief und Markus fragte, ob wir vielleicht unseren Propeller noch wechseln könnten. Wir hatten ja im Dezember ein kleines Problem mit dem Propeller, es waren nur noch drei anstatt vier Blätter vorhanden. Da wir damals Zeit und Geld sparen wollten/mussten, schraubten wir den Alten wieder ran und sind bis jetzt mit diesem unterwegs gewesen. Der neue Propeller, den Biggi und Reilo im Januar mitgebracht haben, lag gut verstaut unter unserem Bett (ein „Haul-out“ in den Bahamas wäre ziemlich teuer gewesen). Und, juhu, es war kein Problem! So planten wir am nächsten Tag um acht wieder an Bord zu sein, um am Boot zu arbeiten, die Nacht verbrachten wir in einem typisch amerikanischen Motel. Gesagt – getan fast pünktlich um neun waren wir wieder an der Okeanos und suchten das Werkzeug zusammen. Erst musste der alte, starre Propeller runter, gar nicht so einfach. Aber auch hier, war die Crew der „Dolfijngracht“ wieder total hilfsbereit, sie stellten uns sogar ihr Werkzeug zur Verfügung.

Auch in die Bordmensa auf einen Kaffee wurden wir eingeladen. Es war total lustig und informativ dort, sogar den Kapitän lernten wir kennen. So verließen wir wohlgesonnen die Okeanos (mit neuem Propeller).




Wir verbrachten noch einen Tag in Fort Lauderdale, trafen uns dort mit Kathi und Silvio und hatten einen schönen Abend miteinander. Am nächsten Tag ging es Richtung Miami, dort genossen wir noch ein bisschen die Stadt und das schöne Wetter. Pünktlich um 21.00 Uhr startete der Flieger Richtung Frankfurt.