Glücklicherweise haben wir durch Zufall bzw. durch die Naia, Kathi und Silvio von der Seabbatical beim Sundowner in „Staniel Cay“ kennengelernt. Es hat auf Anhieb gepasst, wir haben uns super verstanden, uns zieht es einfach zu unseren Schweizer Nachbarn. Am Samstag lichteten wir den Anker, es wurde auch Zeit weiterzuziehen. Unser nächster Stopp sollte „Pipe Cay“, kurz vor „Compass Cay“, sein. Mein Capitain hat wieder mal einen hervorragenden Ankerplatz ausgesucht. Super Sandboden, super Ankerhalt, bahamatürkisblaues Wasser und wir fast allein. Nur wir, die Seabbatical und die Naja. Einfach traumhaft!.




Markus und ich erkundeten am Nachmittag die Umgebung mit dem Dinghy. Wir fuhren in die Marina von „Compass Cay“, dort kann man mit Ammenhaien schwimmen, Touristenattraktion. Ja, wir sahen die Haie auch, aber uns faszinierten die Rochen viel mehr.


Wir schipperten wieder zurück in unsere Bucht und gingen an den Strand, um ein bisschen zu laufen. Leider konnten wir nur an dem kleinen Strandabschnitt entlanglaufen, dahinter war gleich Gestrüpp. Macht nichts, nächster Strand, der war länger und interessanter. Seit „Staniel Cay““ häuften sich die Super- und Megayachten, da sie nicht so weit an den Strand fahren können, haben sie große Beiboote. Diese können viel transportieren und daher sieht man des Öfteren kleine Zeltlager am Strand für den Tagesstrandbesuch (Küchenzelt, Speisezelt. Liegefläche mit Sonnenschirmen usw.). So war es auch an diesem Strand, Webergrillstadion, weiße Tischdecken, Holzgartenmöbel usw.. Es saßen einige Männer um den fein gedeckten Tisch beim Weintrinken. Wir kamen kurz ins Gespräch, sie waren beeindruckt, dass wir über den Atlantik gesegelt sind, dann gingen wir weiter. Als wir zurückliefen, hatten sie schon einiges an Alkohol intus. Der Yachtinhaber lag im Sand, um ein Nickerchen zu halten und die anderen ließen ihn einfach in der prallen Sonne liegen. Fazit: Betrunken sind alle gleich, ob Geld oder nicht, liegt man(n) irgendwo rum. NEIN, in unserer Schicht hätte man den armen Mann nicht in der Sonne braten lassen, sondern hätte ihn wenigstens einen Sonnenschirm gegeben oder sich um ihn gekümmert. Wir blieben 3 Nächte in „Pipe Cay“ und hatten ne Menge Spaß. Wir unternahmen einige Schnorchelausflüge, versuchten Lobster zu fangen und beobachten die Rochen im Hafen von „Compass Cay“.









Bei einer Ausfahrt waren wir gottfroh, dass wir mit 2 Dinghys unterwegs waren, denn unser Motor streikte mitten in der Ausfahrt. Wir wurden zum Glück von Kathi und Silvio abgeschleppt. Problem schnell gefunden, Dreck im Vergaser. Am Dienstagmittag ging es weiter Richtung „Warderick Wells“, dort ist das Zentrum des „Land- and Seapark Bahamas“. Wir ankerten in der Bucht „Emerald Rock“. Die ersten Stunden waren etwas bewegt, es war noch etwas Welle am Ankerplatz, aber o.k..

Die nächsten Tage sollte wieder eine Front mit etwas mehr Wind herziehen und dann sollte sich der Wind etwas drehen und wir würden hier ganz gut liegen., besser noch, wenn wir näher zur Insel ankern könnten. Am nächsten Tag fuhren wir mit unserem Dinghy zum Parkbüro um uns anzumelden und etwas die Beine zu vertreten. Der Angestellte war sehr nett und erlaubte uns näher zum Land zu ankern, da es bei mehr Wind ruhiger und sicherer ist. Das taten wir dann auch und wir hatten für die nächsten Tage einen super Ankerplatz mit kurzem Zugang zum Land. Wir genossen die nächsten Tage. Wenn Wind und Welle es zuließen schnorchelten wir mit Kathi und Silvio oder wir wanderten die Insel ab. Es war bzw. ist ein super Schnorchelrevier, der Naturschutz macht sich bemerkbar, es gibt viele Korallenheads und größere Fische, Schildkröten, Rochen und….. Mein oder unser absolutes Highlight waren die Rochen. Wir sahen mehrere Rochens auf einmal, sie waren sehr groß und es sah aus als würden sie durchs Wasser fliegen, total eindrucksvoll. Auch einen Hai, keinen Ammenhai wie sonst, sondern einen ???Hai, sahen wir. Es waren wirklich schöne Tage dort in „Warderick Wells“.














Nach 5 1/2 Tagen ging es weiter nach „Shroud Cay“, meine Lieblingsinsel in den Bahamas. Am Nachmittag unternahmen wir gleich mal den Ausflug durch die Mangroven zur anderen Seite zum wunderschönen Beach. Leider war etwas viel Gegenwind und das Wasser im Kanal war nicht so klar wie letztes Mal, so konnten wir nicht so viele Schildkröten beobachten. Aber wir sahen einige und die Fahrt hat sich wieder mal rentiert. Auf der anderen Seite, der Ostseite, konnten wir das faszinierende Farbenspiel zwischen Wasser und Sand, zwischen beige, rosa und etlichen türkis und blau Tönen bewundern. Immer wieder genial!!! Den gleichen Ausflug unternahmen wir am nächsten gleich nochmal, weil es so schön ist, diesmal zusammen mit Kathi und Silvio. Es war Zeit sich von von der Naja und der Seabbatical zu verabschieden, unsere Wege sollten sich hier trennen (vielleicht), wir Richtung Nassau, die anderen wollten noch in die nördlichen Bahamas. Nach 3 Tagen ankern an meinen Lieblingsankerplatz zogen wir weiter nach Nassau.







Die Fahrt war gut, der Wind o.k., wir waren 8 Stunden unterwegs. Schon lange waren wir nicht mehr so lange am Stück segeln. Nach einigen Hin- und Her, fanden wir einen ganz guten Ankerplatz, diesmal auf der anderen Seite vom Kreuzfahrtterminal, nicht im Kanal. Im Kanal war es sehr voll und es hatte viel Strömung. Am nächsten Tag klarierten wir ordnungsgemäß aus, Stempel kostet 75 Dollar, aber wir wollten ja alles richtig machen. Danach gingen wir noch ein bisschen frische Sachen einkaufen, endlich mal wieder Obst und Gemüse für erschwingliche Preise (12 Eier für 4,95$ statt 13$), lecker. Da es unser letzter Tag auf dem „Festland Bahamas“ war, beschlossen wir noch ein Abschiedsgetränk zu uns zunehmen. Wir fanden eine kleine, nette Bar am „Junkanoo Beach“ und verbrachten dort einige Getränke, hatten noch ein gutes, informatives Gespräch mit dem Barkeeper – guter Tag.

Am nächsten Tag zogen wir um 9.00 Uhr den Anker Ziel „Chub Cay“. Am frühen Abend kamen wir nach einer recht rolligen Überfahrt (aber guter Wind und gute Fahrt) an. Leider war der Ankerplatz nicht ganz so ruhig. Aber es war auszuhalten und wir wollten ja nur ne Nacht bleiben. Plan war am nächsten Tag um 4.00 Uhr zu starten Richtung „Cat Cay“ über die „Great Bahama Bank“ 90sm. Wir gingen nochmal ins Wasser, Bahama abbaden, kochten und gingen schlafen. Planmäßig ging es um 4.00 Uhr im Dunkeln los, der Wind blies mit 25kt aus der Richtung, die wir brauchten. Wir hatten einen super tollen Segeltag. Gute Fahrt durchs türkisblaue Wasser, wir kamen super voran.


Nur unser ausgesuchter Ankerplatz vor „Cat Cay“ zeigt sich als nicht so gut, er war nicht gut gegen den Wind geschützt. Da wir zeitig dran waren, segelten wir weiter nach „Bimini“. Dort waren wir noch nicht, noch eine zusätzliche Insel auf den Bahamas zum Abhaken. Der Ankerplatz war so so, erst gut, dann aber gegen morgens etwas unruhig. Bimini nicht sehr beeindruckend, aber vielleicht waren wir einfach schon an zu viel schönen Orten. Am Sonntag als es hell wurde ging es weiter über die „Straße von Florida“ Richtung Fort Lauderdale. Florida – Amerika.

