


Vorab, wir waren noch 2 Wochen in George Town vor Anker. Es war so viel los, dass uns nicht langweilig wurde und die Segler-Community dort ist einfach einzigartig. Zu Hochzeiten lagen dort 382 Boote zwischen „Stocking Island“ Great Exumas“. Viele Amerikaner und viele Kandier verbringen den Winter (Dez – April) dort. Wir haben einige getroffen, die die ganze Saison hier bleiben, dem entsprechend ist viel geboten, von Beachvolleyball, Pickleyball, Boccia über Kinderprogramm und Yoga, Aqua Gym, Wanderungen und Konzerten. Gegen Ende der Saison bzw. bevor die ersten „Snowbirds“ wieder den Weg nach Norden suchen, findet die „Regatta Week“ statt. 2 Wochen Spaß! Wir konnten einige Veranstaltungen miterleben, wenn auch nicht alle, denn uns hat es dann irgendwann weitergezogen.


Ich werde euch nun einen kleinen Einblick in unser 2 Wochen George Town geben.
Biggi und Reilo haben das Boot am Montagnachmittag verlassen. Am Dienstag und Mittwoch hatten wie erstmal einige Sachen am Boot zu machen, es war mal wieder Boot putzen angesagt und liegengebliebene Arbeiten zu erledigen. Morgens um 8.00 Uhr ist Cruiser Chat im Funk auf Kanal 72, dort erfährt man was so abgeht bei den Seglern, Veranstaltungen, Gebrauchtwarenmarkt, Wetter, Neuankömmlinge, Abreisende usw.. Wir hatten den Funk natürlich jeden Tag ein, gehörte zum Frühstück wie für manchen die Zeitung. Am Donnerstag entschlossen wir uns mal bei der Aqua Gym Stunde um 9.15 Uhr vorbeizuschauen. Es war sehr lustig und es tat gut die Muskeln mal wieder zu beanspruchen. Wir lernten schnell die Leute kennen, unter anderen Michelle und Roger von der ROMI. Wir freundeten uns schnell an und verabredeten uns am Montag für nen Ausflug zum „Lazy River“, da das Wetter an diesem Tag beste Bedingungen für einen Ausflug vorhersagte. Die beiden lagen mit ihrem Motorboot schon einige Wochen in George Town und hatten schon einiges erkundet (haben auch nen 20PS Motor am Dinghy). Wir trafen uns jeden zweiten Morgen zum Aqua Gym und hatten immer sehr spaßig miteinander. Am Samstag machten wir nen kleinen Strandspaziergang zum südlichen „Sand Dollar Beach“ und verbrachten dort ein wenig Zeit mit schnorcheln und baden. Wir trafen Claudia und Thomas dort, hielten einen kleinen Plausch und genossen den Nachmittag zusammen.





Am Sonntag unternahmen Markus und ich eine Wanderung zum „Monument“, von dort oben hat man eine tolle Aussicht und der Weg dorthin ist auch sehr schön.


Ansonsten schauten wir am Nachmittag im „Chat`n`Chill“ vorbei, dort ist immer was geboten. Leider konnte ich dieses Jahr keine Beachvolleyball spielen, das war letztes Jahr sehr spaßig und wir hatten schnell Anschluss gefunden. Wir machten auch einen kleinen Ausflug nach George Town zum Shoppen und Eisessen. Am Sonntagabend besuchten wir das Dinghykonzert von „Electric Mermaid“. Es hingen ca. 50 Dinghys bei ihr am Boot, sie stand bei sich mit Gitarre und Lautsprecher und gab ein Konzert, so einfach geht`s auch. Uns wurde also nicht langweilig.



Der Ausflug am Montag war ein absolutes Highlight. Wir waren 3 Boote, ROMI; NAJA und wir. Schon der Weg zum „Lazy River“ war sehr eindrucksvoll. Wir fuhren bei abfließender Tide und man sah das es viele Sandbänke gab. Auch Delphine und Schildkröten begegneten uns auf unseren Weg und überall das „Bahamasblaue“ Wasser. Zum Glück hatten wir ein Boot dabei, dass sich auskannte und die Untiefen super umshipperte, Roger war ein genialer Reiseführer. Der „Lazy River“ ist eigentlich kein Fluss sondern eine Vertiefung mit Strömung, das bei Lowtide aussieht wie ein River. Wir stürzten uns in die Fluten und ließen uns einfach treiben, cool. So cool, dass wir gleich nochmal reinsprangen. Irgendwann ging es wieder Richtung Boot, die Heimfahrt war echt ein Erlebnis. Da nun Lowtide war, kamen die Sandbänke voll raus, wir hielten ein paar Mal, um darauf rumzuspazieren. Einfach schön!











Am Donnerstag beschlossen wir beim Aqua Gym mit Michelle und Roger am Poker Race am Freitag teilzunehmen, soll wohl sehr lustig sein. Gesagt-getan, Claudia und Thomas entschlossen sich auch mitzumachen. Freitag um 12.00 starteten wir Richtung Town. Wir mussten bis 16.00 Uhr 7 Kneipen besuchen, jeweils ein Pokerkarte ziehen und bei Bedarf einen Drink nehmen. Am Schluss war Party im „Chat`n`Chill“ und die Auswertung der Karten, Gewinner war der mit dem Besten Pokerblatt (Foul House), Preis ??? (wir haben nicht gewonnen!). Markus und ich blieben noch ein bisschen zum Festen. Es war ein schöner Tag und wir haben wieder viele Leute kennengelernt und ein neues Spiel.













Die ganze Woche konnte man sich an solchen Events anmelden, Boccia-, Golf- und Beachvolleyballtunier, Dinghy-, Kanu- und SUP-rennen, Kokusnüsse sammeln usw.. Alle „Spielchen“ kosteten ein kleines Startgeld, dieses Geld bleibt auf der Insel und wird an einheimischen Gruppen oder Einrichtungen gespendet. Super, oder? Ach, ein Highlight für mich war auch der „Variety Nachmittag“. Es wurde eine Bühne aus Tischen gebaut und die Segler gaben ihr Können Preis, einstudierten Sketchen, Musikeinlagen, Tänze, Comedy und am Schluss kam noch ne Gruppe einheimischer Musiker. Sowas hätte es in Deutschland nicht gegeben. Jung und Alt, alles mehr oder WENIGER professionell, es gab kein Gut oder Schlecht, Hauptsache dabei sein.




Leider hatten wir auch nicht so gute Erlebnisse, am Dienstag 25.02 hatten wir Sturm und Starkregen aus Westen bis 42kt. Ist aber alles gut gegangen und nichts passiert, dank Markus achtsamer Ankerwache.

Es war nur ein Tag zum Glück und wir nutzten das gute Wetter am Mittwoch um nach „Long Island“ zu segeln.
Ach ja – zwischendurch war noch Raketenstart und die ist genau über uns geflogen.



Sehr interessant geschrieben und danke ein Teil eurer Geschichte zu sein. Claudia und Thomas
Schön zu lesen am Frühstückstisch mit Blick hinaus in die schneebedeckten Bäume. Liebe Grüße in die Bahamas von Oulu/Nordfinnland
Super schöner lebendiger Bericht – hört such nach ganz viel Spass an 💫