#048 – Bahamas und auf in die USA

Jetzt ist schon der 14.Juni! Und ja wir sind in Amerika!

Wir sind über „Allen`s Cay“ nach Nassau gefahren, haben dort unsere Pässe abgeholt, mit Visum für 10 Jahre. Haben in Nassau noch ne Ersatzlichtmaschine für die Starterbatterien gekauft, Lebensmittel gekauft und noch ein bisschen Sightseeing gemacht. Wir haben noch nette Stunden mit Birde und Andi und mit Daniela und Nicolai verbracht und hatten einfach noch ein paar schöne Tage.

Am Sonntag, den 26.Mai sind wir nachmittags nach „Rose Island“ aufgebrochen, war nicht weit von Nassau, aber schöner gelegen. Es war wirklich superschön, vom Boot aus konnten wir direkt schnorcheln. Wir ankerten neben einem Riff, es war ein lebendiges Riff mit vielen Fischen, Hummern usw.. Wir blieben eine Nacht, weiter ging es nach „Egg Island“. Auch dort war es schön, war aber nur ein Zwischenstopp zu unserem eigentlichen Ziel, den Abacos Inseln. Wir haben uns entschieden noch weiter nördlichen in die Bahamas zu segeln und von dort aus in die USA zu reisen. Die Abacos ist eine Inselgruppe in den Bahamas mit dem drittgrößten Riff der Erde und sehr beliebt bei den Amerikanern, daher etwas touristischer als der Rest der Bahamas, aber superschön. Wir möchten die Tage nicht missen, wir haben die Zeit in „Little Harbour“, „Hope Town“ und „Mash Harbour“ genossen.

Wir konnten uns von der Avalon verabschieden, sie segeln zurück nach Europa. Und wir habe eine neue Bekanntschaft geschlossen, mit Steff und Michi von der „Ti ama“, auch aus Bayern. Schade, dass wir die beiden nicht schon früher getroffen haben, aber vielleicht sehen wir uns im Herbst. Sie bleiben nämlich auch auf dieser Seite des Atlantiks, wollen aber weit in den Norden der Ostküste bis Kanada. „Hope Town“ mit seinem rot-weiß-gestreiften Leuchtturm sah aus wie aus dem Prospekt und die Unterwasserwelt vor „Little Harbour“ einfach nur schön.

Aber auch alle Schönheit der Inseln hinderte uns nicht am Weitersegeln, unser Ziel die USA. Am Montag, den 3.Juni war es so weit, es lagen 3Tage und Nächte auf dem Atlantik vor uns. Die Wettervorhersage schaute ganz gut aus für die nächsten 3 Tage und so entschieden wir uns für das Ziel „Charleston, South Carolina“. Es war eine abwechslungsreiche Überfahrt, von Flaute über Rauschefahrt im Golfstrom, Gewitter, Windhosen und Motorzicken. Am Donnerstag den sechsten sind wir um 14.00 Uhr glücklich in den USA angekommen. Wir waren etwas fertig, die letzten 24 Std waren etwas anstrengend, es war etwas gewittrig, vor allem in der Nacht, und wir mussten immer auf der Hut sein und auf das Radar achten.

Nach einer dringend nötigen Dusche und nen Kaffee, klarierten wir Online ein und warteten auf den Rückruf des Zolls. Leider oder zum Glück meldeten sie sich erst am nächsten Tag, so konnten wir gemütlich ankommen. Am nächsten Morgen kamen zwei Zöllner zum Hafen, Treffpunkt „Bierbank“ vor nem Pub, voll easy. Sie waren echt nett und erledigten alles nötige, Einreise, Cruising permits usw.. Leider gab es keinen Stempel in den Ausweis, willkommen neue Welt, alles nur noch Online. Jetzt waren wir offiziell in die USA eingereist und konnten Charleston erkunden. Zu Fuß ging es los, die Füße seit langem mal wieder in Turnschuhe gesteckt, Richtung Old Town. Es war überwältigend nach so langer Zeit wieder in der „Zivilisation“ gelandet zu sein. Eine normale Stadt mit supernetten Läden und nicht nur zwei drei, nein viele, viele. Eine Stadt mit Historischen Gebäuden. Ich kam mir vor wie ein Kind im Süßigkeitswarenladen. Die letzten Monate waren echt doll und unvergesslich. Die Natur, das Wasser, die Farbe des Wassers, die Meeresbewohner, der Strand, die Buchten, die Leute alles unvergesslich. Und doch war es jetzt schön etwas anderes zu erleben. Ich glaube wir haben mit Charleston eine gute Wahl getroffen, nicht so groß, nicht so modern, so wie man sich die Südstaaten vorstellt. Am späten Nachmittag gönnten wir uns einen riesen Burger, ohne Gemüse, nur Fleisch, irre. Welcome Amerika!

Nach einem ausgiebigen Stadtbummel kamen wir abends erschöpft am Boot an und hatten ne gute Nacht.

Am Samstag mussten wir uns erstmal ums Boot kümmern, wir benötigten einige Ersatzteile. Zum Glück hat Markus am Freitag noch eine amerikanische E-SIM aktiviert und somit haben wir eine amerikanische Handynummer und er konnte mit diversen Händlern kontakten. Wir buchten für Montag und Dienstag ein Auto, zum einen zur Ersatzteilbeschaffung und zum anderen zum Sightseeing.

Am Sonntag aktivierten wir unsere E-Roller für eine Stadtrundfahrt.

Am Montag klapperten wir erstmal sämtliche Werkstätten ab, um eine Lichtmaschine für die Verbraucherbatterien, einen Starter und ein Starterrelais zu organisieren. Und juhu wir wurden fündig, manches bekamen wir gleich, manches musste bestellt werden, aber Hauptsache wir bekommen es zeitnah. Und wir lernten wieder nette, hilfsbereite Leute kennen, schön dass es immer wieder zu solchen Begegnungen kommt. Im Marineshop wurden wir auch fündig, eine neue Antenne. Die Alte muss für den „Intracoastal Waterway“ ab, mit ihr sind wir zu hoch für die Brücken. Parallel zur Ostküste schlängelt sich im Landesinneren eine Wasserstraße, der „Intracoastal Waterway“, entlang und den wollen wir als alternative zum Atlantik nutzen. Da über diesen viele Brücken gehen, einige Drehbrücken, Schwenkbrücken, Klappbrücken und viele feste Brücken (max. Durchfahrtshöhe von 65 Feet), müssen wir auf die Bootshöhe achten. Wenn ich richtig gemessen habe, dann haben wir jetzt ohne Antenne 62 Feet, sollte passen.

Am Dienstag fuhren wir nach „Boone Hall Plantage“. Diese Farm war Kulisse einiger Filme wie z.B. Fackeln im Sturm und ist ähnlich wie ein Freilandmuseum. Dort wird die Geschichte der Sklaverei erzählt und in Erinnerung gehalten.

Auf dem Heimweg fuhren wir bei Cannes-Garage vorbei, um die bestellte Lichtmaschine abzuholen und ein Starterrelais mitzunehmen. Leider war die Lichtmaschine noch nicht da, dafür hatte er ein Relais, Teilerfolg. Problem war nur, dass wir für Mittwoch kein Auto mehr hatten und so nicht zur Werkstatt kamen, um die Lichtmaschine abzuholen. Aber es gibt ja hilfsbereite Menschen und wir vereinbarten einen Ort mit dem Inhaber in der Nähe unseres Ankerplatzes zur Übergabe für Mittwoch. Und dann gingen wir noch einkaufen, Walmart, Aldi. Ja, es gibt einen Aldi! Und was hab ich gleich gesehen? Kaffee mit dem Aufdruck des Rothenburger Plönleins, Heimatgefühle. Hab eine Packung zur Erinnerung gekauft. Es war so schön mal wieder mit normalen Preisen einzukaufen, unvorstellbar an was man sich erfreuen kann. Heute Donnerstag haben wir alles eingebaut und „klopf, klopf“ es funktioniert. Morgen soll es weitergehen, den ICW entlang Richtung Norden. Wir wollten eigentlich die 200sm nach Beaufort, NC Offshore segeln, aber der Wind ist nicht mit uns. Er kommt genau von vorne und die Wellen sind noch sehr hoch, es ist heute der erste Tropische Sturm übers Meer gerauscht. Da bietet sich die Fahrt durch den Kanal an und vielleicht ändert sich der Wind die nächsten Tage, dann können wir immer noch raus.

Ein Gedanke zu „#048 – Bahamas und auf in die USA

  • Juni 15, 2024 um 7:25 am Uhr
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    Hallo zusammen,
    wenn wir die schönen Fotos sehen gehen wir davon aus dass es euch nicht langweilig wird.
    L.G. Sylvia und Fred

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