Am frühen Nachmittag sahen wir Nassau am Horizont, es war schon von weitem zu erkennen. Einmal an der Riesenrauchwolke, es ist ein Schrottplatz niedergebrannt, und zum anderen an der Kulisse von Hotel „Atlantis“. Die Anfahrt Richtung Nassau war auch nicht ganz einfach, wir mussten einige Korallenköpfe und Steinen ausweichen und nicht alle sind in der Karte eingezeichnet, so musste ich vorne Ausschau halten.
Endlich angekommen, alle Hindernisse gut umschifft, mussten wir nur noch durch den Kanal und durch zwei Brücken zu Ankerplatz. Die anderen beiden Boote gingen in die Marine, wir versuchten es mit ankern.
Der Ankerplatz war gut und direkt vor dem Hotel „Atlantis“ mit seiner beeindruckenden Kulisse. Abends unternahmen wir auch gleich einen kleinen Ausflug dorthin. Es war eine irre Kulisse, ein wenig wie im Freizeitpark. Wir fanden sogar einen kleinen Schlupfweg in den „Bezahlbereich“ des Hotels mit seiner beeindruckenden Wasserwelt.
Leider ist nun das passiert, dass wir gar nicht wollten, unsere erste größere Reparatur stand an. Die Lichtmaschine zum Verbraucherbatterien laden ist kaputtgegangen. Leider kein Ersatz dabei, so waren wir am Donnerstag damit beschäftigt bzw. Markus, die Lichtmaschine auszubauen. Zum Glück haben wir einen „Motorraum“ und er kam gut an die Lichtmaschine hin zum Ausbauen. Zum Glück fanden wir einen kompetenten Reparaturladen. Dieser war zwar für Autoteile, aber die Angestellten waren super bemüht. Er testete mit uns die kaputte Lichtmaschine aus, auf der Suche nach dem Fehler.
Nach einer Stunde das ernüchternde Ergebnis, Lichtmaschine kaputt, aber er hatte eine da. Es war zwar nicht die Gleiche, aber die neue könnte passen. Er baute mit Markus noch die Festmacherplatten um und gab uns noch einige Tipps und das alles zu einem fairen Preis. Am Boot angekommen überprüfte Markus, ob die neue Lichtmaschine an den Motor passte und juhu es schaut gut aus. Da es schon Spätnachmittag war und wir noch in die Stadt wollten, um zu sehen, wie weit es zur Botschaft war, verschoben wir den Einbau auf morgen. Abends gönnten wir uns im öffentlichen Bereich vom „Atlantis“ ne Pizza und bummelten noch ein bisschen umher. So, Freitag der 10.05, jetzt war es so weit, der Botschaftstermin. Es lief alles gut ab, wir waren etwas früher da, mussten durch 3 Sicherheitskontrollen, dann wurden die Dokumente überprüft, Fingerabdruck genommen und dann hieß es warten. Nach ca. 2 Std waren wir dran zu unserem Interviewtermin. Die Dame hintern Schalter wollte nicht viel wissen, nur was wir in Amerika wollen, welchen Beruf wir haben und ob wir polizeilich registriert sind. Wir bekamen den gelben Zettel und den Hinweis, dass wir unseren Pass in ca. einer Woche an der DHL-Stadion abholen können. Wir waren beide froh, dass es geklappt hat, so können wir nun unsere Pläne weiterverfolgen und die Hurricansaison in den USA verbringen. Nach dem Termin gingen wir zügig zum Boot, denn Markus wollte und musste noch die Lichtmaschine einbauen. Der super Angestellte im Castrol-Laden arbeitet am Samstag nicht und wenn etwas nicht passen sollte, wäre er unser Mann, sonst müssten wir bis Montag warten. Einbau hat gut geklappt, gut dass wir so viel Werkzeug an Bord haben. Nun noch Motortest und alles gut. Glück im Unglück, es läuft. Gegen Abend bekamen wir noch Besuch, die „Avalon“ ankerte neben uns. Wir verbrachten einen schönen Abend, gewohnte Reihenfolge. Erst „Floating Bar“, bei den Einheimischen, dann „Atlantis“ zum Pizzaessen und gucken, dann Absacker auf`m Boot. Am Samstag gingen wir los ein bisschen einkaufen, aber richtig Spaß macht das nicht. Die Lebensmittel sind irre teuer, man bekommt zwar alles, aber für einen Wahnsinns Preis. Wir zahlten für etwas frisches Obst und Gemüse, Klopapier, Chips usw., zwei Rucksäckchen voll, über 100 €. Das Klopapier, 12 Rollen, 12€, Küchenpapier war oder ist noch teurer. Erschöpft und um einige Euro bzw. Dollar ärmer gingen wir auf`s Boot und machten es für den nächsten Tag startklar. Abends verbrachten wir noch einen feucht, fröhlichen Abend auf der „Avalon“. Schade auch diese beide werden wir nicht mehr so schnell sehen, vielleicht nächste Woche nochmal, denn auch sie treten die Rückreise ins Mittelmeer an. Wir starteten am Sonntagmorgen gegen 9.00 Uhr Richtung Exumas, denn wir beschlossen die Wartezeit auf den Pass gechillt in den Exumas zu verbringen. Unser Weg führt uns nach „Allen`s Cay“ zu den Iguanas. Wir hatten Glück und fanden einen idyllischen Ankerplatz. Wir beschlossen die „Wartewoche“ ohne Stress zu verbringen, lieber weniger Ankerplätze. Es gab am Boot einiges zu tun und es war einfach mal schön, 3-4 Tage/Nächte ohne Zeitdruck an einem Platz zu sein, fast ein wenig heimisch.
So blieben wir 3 Nächte in „Allen`s Key“, zogen 3sm weiter zu „Highborne Cay“ 3 Nächte
und weil es uns so gefallen hat, ankerten wir 15sm weiter nochmal vor „Shroud Cay“, mit seinen Mangrovenkanälen. Es war wirklich eine chillige Zeit. Morgens erledigten wir unsere Pflichten und nachmittags fuhren wir mit dem Dinghy durch den Kanal in „Shroud Cay“ zur anderen Seite, mit dem wunderbaren Strand an dem Wasser und Sand ein beeindruckendes farbspiel lieferten. Für uns einer der schönsten Plätze in den Bahamas, vielleicht sogar bis jetzt auf dieser Reise.
Wir werden morgen wieder langsam Richtung Nassau ziehen, Markus hat schon die Trackingnummer für seinen Pass, meine fehlt noch, aber nur ne Frage der Zeit. Wir werden noch ein paar Tage in „Allen`s Cay“ verbringen und dann über „Rose Island“ nach Nassau fahren/segeln.
Ja, und dann ist morgen unser Jahrestag, 1 Jahr auf dem Boot. Wahnsinn wie die Zeit vergeht!!! Ein schönes Jahr, wir haben so viel erlebt und gesehen, viele Leute getroffen, auch neue Freunde gefunden und viele neue Orte erkundet. Neu, neues haben wir fast jeden Tag erlebt. Und fast jeden Tag etwas zum ersten Mal gemacht. Mit am schönsten ist die Zeit, die wir zusammen verbringen und es klappt erstaunlich gut, wir ergänzen uns gut, super Team würde ich sagen. Manchmal können wir es selbst kaum glauben, dass wir beide, mit dem eigenen Boot, ganz allein, es bis in die Bahamas geschafft haben.
Und doch fehlt uns das „Daheim“ auch ein bisschen, vor allem unsere Familien und Freunde und mir fehlt das Laufen ganz schön arg.
Hallo meine Lieben, herzlichen Glückwunsch zum Jahrestag… Ich stalke euch immer noch 😅 die Bahamas sind wirklich schön ..in Nassau waren wir einen Tag auf unserer Kreuzfahrt. Ich bin gespannt wie es weitergeht. Seid lieb gegrüßt und bleibt gesund. Lg Margit
Herzlichen Glückwunsch zu eurem Jahrestag! Und klasse, dass es so fix mit denr Einreisegenehmigung für die USA geklappt hat!
Glückwunsch auch von uns. Wir hatten am 7. Mai unseren Jahrestag. Unglaublich, was wir alles erlebt haben und schön euch kennengelernt zu haben. Alles Gute weiterhin für euch und liebe Grüße von Silke und Knud
hallo ihr zwei, herzliche Grüße aus Lanzarote. wir folgen euch immer wieder. Habt weiterhin eine gute Fahrt, Wind, Glück und Freude. grüßt mir die Bahamas bzw. Nassau, Anno 1974 und die Flamingos. Erinnere mich sooo sehr daran. liebste Grüße Carola u. bastel