#040 – Guadeloupe

Unser Ziel „Terre-de-Haute“ haben wir am Nachmittag planmäßig erreicht. Leider konnten wir nicht viel segeln, da der Wind nicht so gut war, zu wenig oder falsche Richtung. Wir suchten uns einen schönen Ankerplatz, es war für die Nacht etwas unbeständiges Wetter angesagt, und einen wirklich super Ankerplatz gab es eigentlich nicht. Die „Terre-de-Haute“ liegt in einer kleinen Inselgruppe vor Guadeloupe, sehr schön gelegen und super zum Schnorcheln. Wir ankerten in Sand und haben uns zum ersten Mal mit Landleine festgemacht. Das Coole war, dass wir direkt vom Boot aus ab zum Schnorcheln ins Aquarium konnten, hinter unserem Boot begann gleich eine tolle Unterwasserwelt. Leider zogen immer mehr Wolken auf und der Wind und die Welle nahm auch zu und es begann wieder zu schaukeln. Wir dachten eigentlich wir hatten einen guten Platz, aber so gegen17.00 Uhr verschwanden unsere Nachbarn, einer nach dem anderen und da wurden auch wir unsicher und ankerten um. Gut???? Es wurde eine sehr unruhige Nacht, so gegen 20.00 Uhr wurde die Welle immer schlimmer und der Wind nahm auch zu, es Stand ca. 2m Welle in die Bucht und blies 35kt Wind. Es war der Wahnsinn, wie die Boote um uns rum, wir bestimmt auch, in der Welle hin und her geschmissen wurden. Gegen 1.00 Uhr wurde es besser, der Wind und die Welle nahmen ab, juhu Anker gehalten. Am nächsten Tag beschlossen wir direkt nach „Ponte-a-Pitre“ zu gehen, vielleicht haben wir Glück und bekommen doch noch nen Platz im Hafen. Es war ein schöner Segelvormittag, als wie, wenn nichts gewesen wäre. Und ja, wir hatten Glück und konnten im Hafen einlaufen. Es war eine große Freude nach der letzten Nacht und wir schliefen diese Nacht, glaub ich, 11 Std durch. Am Samstag regnete es den ganzen Tag, wir nutzen den Tag mal das Boot aufzuräumen, das hatten wir seit Las Palmas nicht mehr richtig gemacht. Am Sonntag war großer Karnevalsumzug in der Stadt. Es war viel los, wir waren mit den Leuten von der „Nana“und der „PriMa 4“. Es war sehr interessant das mal mitzuerleben, eine Mischung aus Karneval wie man es in Brasilien kennt mit Tanzgruppen und etwas afrikanisch angehaucht mit wilden Affen- und Clownmasken.

Am Abend waren wir auf der „Petzi“ eingeladen, die beiden lernten wir in Las Palmas kennen, sind französisch sprechende Schweizer, er nur französisch, sie spricht etwas Deutsch und Englisch. Die beiden sind solche lebenslustige und relaxte Typen, dass es einfach Spaß macht mit ihnen zusammen zu sein, auch oder gerade deswegen, wenn die Unterhaltung mit Hand und Fuß stattfindet. Auch haben wir Silke und Knud von der „Samanta“ wiedergetroffen, mit den beiden sind wir über den Atlantik. Auch Thomas von der „Juste“ haben im Hafen getroffen, er lag neben uns in der oben beschriebenen Sturmnacht, hier im Hafen haben wir dann ein Bier zusammen getrunken. Man trifft so viele Leute unterwegs und erfährt so viele verschieden Lebensgeschichten, das ist wirklich irre. Am Dienstagsnachmittag gingen wir nochmal los zum Karneval in die Innenstadt, es waren viele Leute am Straßenrand. Wir dachten es gibt wieder einen Umzug, aber stattdessen liefen immer wieder Gruppen durch die Stadt aus allen Richtungen, verwirrend.

Nachdem wir unser Boot wieder auf Vordermann gebracht haben, alle Wäsche gewaschen, geputzt usw., also fast alle Arbeiten erledigt hatten, haben wir uns ein Auto gemietet, um die Insel zu erkunden. Wir fuhren Richtung „Sainte Anne“ mit dem großartigen Strand, endlich Karibikstrand. Wir entschieden uns aber erst nach „Saint Francios“ zu fahren und auf dem Rückweg an den Strand zu gehen. Am Kap angekommen waren wir beeindruckt von der schönen Landschaft und den eindrucksvollen Blick. Wir machten eine kleine Wanderung zum „Gipfelkreuz“, puh es war ganz schön warm. Nach nem Erfrischungsgetränk ging es weiter, wir wollten ja den schönen Strand sehen. In „Sainte Anne“ spazierten wir ein bisschen am Strand und suchten uns dann eine Kneipe zum Mittagessen.

Auf dem Rückweg fuhren wir nicht die direkte Strecke, sondern suchten uns eine Strecke durchs Hinterland. Guadeloupe wirklich schön, der Stil der Häuser hat mir sehr gefallen alle mit Veranda, es ist wieder sehr grün und überall standen Kühe rum und liefen die Hähne und Hennen rum, super sauber alles und nicht so viele Plantagen wie in Martinique. Ich fand es fast schöner als in Martinique. Wir sind am Abend noch einkaufen gegangen, unsere Vorräte wieder auffüllen, wer weiß wann es wieder was gibt, und mit dem Auto ist es einfach einfacher, das mussten wir erst am nächsten Tag abgeben. Am Abend beschlossen wir, zum Glück hat es geklappt, noch eine Nacht im Hafen dranzuhängen und erst am Samstag weiterzuziehen. So konnten wir in aller Ruhe das Schiff und uns für die Weiterreise klarmachen. Es ist unglaublich, wie schön es ist Wasser und Strom ohne Ende zu haben, ohne nachzudenken was man verbraucht. Es ist nicht schlimm unterwegs bei allem etwas zu sparen, aber wenn dann alles am Steg aus der Leitung kommt, ist es doch super. Am Samstagmittag, fast ein bisschen spät, ging es los weiter Richtung Norden. Wir schafften es bis 16.30 Uhr nach „Base Terre“ zum Ankerpatz, er war nicht super, aber für eine Nacht o.k., etwas rollig, wie so oft, aber ein gigantischer Sonnenuntergang. Am Sonntag ging es dann zeitig los nach „Deshaies“, wir kamen am frühen Nachmittag an und machten an einer Boje fest.

Ich war total begeistert von dieser Bucht, wie im Prospekt und endlich konnte ich die Pelikane beobachten und zur Begrüßung kam uns gleich ne Schildkröte entgegengeschwommen. Wir machten unser Dinghy klar und sahen uns das Örtchen ein bisschen an, war nicht viel los, war ja Sonntag. Am Abend hatten wir wieder einen schönen Sonnenuntergang, wir genossen die Umgebung sehr. Der Montag war ein super Tag, strahlend blauer Himmel, gemütliches Frühstück, ein bisschen Sport auf dem Vordeck, Markus ging ausklarieren und zahlen, ich räumte das Boot auf und dann machten wir nen Ausflug in den Botanical Garten. Dieser war sehr gepflegt, viel Pflanzen und einige Tiere, einfach schön zum Relaxen. Wir hatten ein super Mittagessen mit schöner Aussicht, perfekt.

Am frühen Nachmittag ging es zum Boot zurück, ein bisschen chillen und alles für die Überfahrt morgen nach Antigua vorbereiten. Ein perfekter Tag!

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