#035 – Kap Verden

Am Mittwoch angekommen, eine Nacht vor Anker kam am Donnerstag früh so gegen zehn kam Peter von der Renegade vorbei nahm Markus mit zum Einklarieren, somit waren wir offiziell auf den Kap Verden. Da wir jetzt außerhalb Europas sind, müssen wir uns ordnungsgemäß an- und abmelden. Sie gingen noch am Hafen vorbei, um sich über einen Liegeplatz zu informieren. Für uns war der Preis o.k. und so gingen wir in den Hafen. Es war ein netter Hafen, gute Atmosphäre. Es gab ne Bar, in der es Free Wifi, gab und so trafen sich dort alle irgendwie irgendwann. Es ist echt lustig, man trifft bestimmte Boote/Leute immer wieder. Leider ist Mindelo ein Naturhafen, d.h. einfach ein paar Stege, aber keinen Wellenbrecher, so ist er bei entsprechenden Schwell ganz schön unruhig.

Nachdem Markus im Hafenbüro alles erledigt und bezahlt hat, ging es los Stadt erkunden. Wir haben die verschiedensten Sachen von Mindelo gehört, afrikanisch, arm, viele Bettler, teuer, toll, gute Stimmung, muss man gesehen haben usw.. Wir empfanden es eher karibisch, es hielt sich im Rahmen mit den Bettlern, und es war echt sauber. Es gab Supermärkte mit eigentlich alles was man braucht und auch preislich einigermaßen o.k.. Obst und Gemüse gab es auch, halt nicht so wie in Marokko, aber es war was da. Am Freitag erkundeten wir ungewollt weiter Mindelo auf der Suche nach nem Nautik Geschäft. Wir waren etwas unkoordiniert und sind ein bisschen zu viel und in die falsche Richtung gelaufen, aber wir haben es dann doch noch gefunden, leider ohne Erfolg. Unser Kabel haben wir aber dennoch bekommen, Markus tauschte mit Peter, kurz gegen lang, so konnten wir am Samstag unser Steuergerät am neuen Platz montieren und die Kabel schön verlegen. Jeden Abend gingen wir noch ein bisschen in die Stadt, es war immer was los, von Livemusic, Trommlern, Tanzvorführungen, Capoeira usw.. Mindelo ist wohl bekannt dafür eine abwechslungsreiche Kunst- und Kulturszene zu haben und jetzt vor Weihnachten ist viel geboten und nicht für die Touristen, sondern für die Einheimischen. Am Sonntag haben wir beschlossen die Insel zu erkunden. Wir mieteten uns mit der Crew der Renegade ein Auto und machten die Insel unsicher. Sao Vicente ist nicht sehr groß und es gibt auch nicht so viele Straßen, daher war es einfach sich zurecht zu finden. Den ersten Stopp legten wir in „Baia das Gatas“ ein, laut Internet ein kleines Urlaubsdörfchen. Klein, ja, aber Urlaub, naja. Nichts los, kein Mensch sichtbar, aber ein schöner Strand und ne coole Bucht. Weiter ging es der Küste entlang nach „Calhau“. Es war eine wunderschöne Fahrt, beeindruckende Küstenabschnitte, nichts los. An einem Strand waren ein paar Einheimische zum Fischen und Baden und Norweger von einem Schulsegelschiff, die Müll sammelten, das war`s. Wir zweigten kurz nach „Calhau“ von der Straße ab auf eine Offroad zum „Praia de Sarangaca“. Auch wieder ein super Strand, zum Baden zu wild, aber ne coole Atmosphäre. Dort blieben wir ein bisschen, um etwas laufen und ein Kühlgetränk zu uns zunehmen. Weiter ging es auf den höchsten Berg Sao Vicentes den „Monte Verde“ 750m ü. M., abenteuerliche gepflasterte Straße, erinnerte uns an die alte St. Bernadino Straße. Leider war die Aussicht nicht ganz so gut, da wir Saharawind hatten und es war etwas diesig, aber trotzdem schön und kalt. Nun ging es zu unserem letzten Ziel, den „Turtle Beach“ nach „Sao Pedro“. Ein touristisches Highlight, dort kann man mit Schildkröten schwimmen. Leider nicht natürlich, die Schildkröten werden angefüttert für die Touristen. Man muss ein Boot mieten, das bringt einen ein kleines Stück weg vom Strand und dann kann man ins Wasser und die Schildkröten kommen, da sie den Motor hören und denken es gibt was zum Essen. Wir haben diesen „Spaß“ ausgelassen und waren nur am Beach, um etwas zu trinken und zu essen. Es war ne typische Strandkneipe, der Boden war voll mit Muscheln, hat echt super ausgeschaut. Da es ja hier schon um 19.00 Uhr dunkel wird, machten wir uns auf den Rückweg. Es war ein echt schöner Tag und wir bekamen einen kleinen Eindruck der Insel, sie ist sehr karg, wenig grün und wenig Anbauflächen.

Montag waren wir wieder in Mindelo, am Boot und im Hafen unterwegs. Große Diskussionen herrschten im Hafen über die Weiterfahrt, einige planten den Hafen Richtung Karibik Montag bzw. Dienstag, sie wollten vor dem vorhergesagten Starkwind die Insel verlassen. Andere, auch wir, entschieden uns nach dem Wind zu gehen. Am Dienstag klingelte unser Wecker schon um 6.00 Uhr, wir haben einen Ausflug mit der Fähre auf die Nachbarinsel „Santo Antao“ geplant. Dort haben wir wieder mit Peter und Evi ein Auto gemietet, um die Insel zu erkunden. Santo Antao ist total anders als San Vicente, viel grüner und fruchtbarer, etwas tropisch. Leider war der Saharsanddunst immer noch da und die Sicht etwas bescheiden. Wir fuhren von „Porto Novo“ durch das Inselinnere nach „Ribeira Grande“. Ungefähr in der Mitte der Strecke machten wir am „Cova Kraterrand“ einen Stopp, die Steilwände in den Krater waren beeindruckend. In „Ribeira Grande“ angekommen sahen wir erstmal wie wild das Meer draußen war, es kamen ganz schöne Brecher an den Strand. Wir machten in der Stadt kurz Mittag und weiter ging es ins „Ribeira de Paúl“. Dieses Tal war oder ist super grün, es wächst viel Zuckerrohr, Papaya, Mango, Brotfrucht usw., man kann auch super wandern, ist bestimmt schön, wenn man was sieht. Wir fuhren ein Stück hinein bis uns die Straßen zu eng und zu steil wurden und außerdem mussten wir Richtung Fähre die letzte ging um 17.00 Uhr. Unsere Freunde der Renegade sagten, dass es fast ein bisschen wie in Tahiti aussieht, sie waren schon dort. Das letzte Stück zurück verlief am Meer entlang und zeigte uns ein ganz anderes Gesicht der Insel. Es wurde karger und steiniger, nichts mehr vom fruchtbaren grün des Tales sondern eher Mondlandschaft. Pünktlich waren wir wieder in „Porto Novo“, es reichte sogar noch für ein Bier, mit der Fähre ging es zurück nach Mindelo.

Am Mittwoch trafen wir schon Vorkehrungen für die Weiterfahrt, Kanister volltanken, Wasser fühlen usw., denn geplant war, dass es am Samstag. 

Jetzt ist es der 24te und wir sind immer noch in Mindelo. Da der Wind voraussichtlich morgen und übermorgen stark abnimmt 5kt oder so, haben wir am Samstag beschlossen Weihnachten hier zu bleiben und erst am 27sten bei besseren bis guten Wind unsere Atlantiküberquerung zu starten.

Ein Gedanke zu „#035 – Kap Verden

  • Dezember 24, 2023 um 1:47 pm Uhr
    Permalink

    Wir wünschen euch schöne Weihnachten, die für euch diesmal anders sein werden. Silvester sind wir in der Post, während ihr irgendwo auf dem Atlantik anstoßen werdet. Wir wünschen Euch eine gute Überfahrt, bleibt gesund und wir hoffen, das die Technik es zulässt euch zu „stalken“…🤣…. GLG Jense und Margit 🤗😘💫🎄🥂

    Antwort

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert