Um 5.30 Uhr hieß es Boje los, auf nach Domenica. Am Anfang war wenig Wind und wir mussten Motoren, aber als wir aus der Inselabdeckung raus waren und die Sonne langsam aufging, kam auch der Wind. Wir hatten ne schöne Überfahrt mit gutem Wind von hinten, leider etwas doofe Welle, aber o.k… Riesenerlebnis, wir kreuzten einen Waal! Er ging vor unseren Boot vorbei und schwamm ne Zeitlang neben uns her, wir vermuten es war ein Buckelwaal. Er war auf jeden Fall ganz schön groß! Sehr eindrucksvoll, das wird uns in Erinnerung bleiben, leider wie so oft, vor lauter Faszination – Foto vergessen.
Wir entschieden uns in der Hauptstadt Domenicas in “Roseau“ einen Stopp einzulegen und von dort einen Ausflug über die Insel zu unternehmen. Leider wurde die Welle immer stärker, schon beim Anlegen an der Boje hat sie es uns nicht einfach gemacht. Es kam zwar ein Bootboy zur Hilfe, aber der war auch überfordert. Das Ganze lief auch nicht ohne Blessuren ab. Ich fiel beim zumachen des Großsegels ins Boot und habe einige blaue Flecken davongetragen, zum Glück nicht mehr. Hans und Barbara von der „Dream“ holten uns mit ihren Dinghy zum Einklarieren ab. Wir entschieden uns die 2 km zu Fuß in die Stadt zu laufen, so konnten wir gleich die Umgebung etwas erkunden und ein bisschen ins Leben von Domenica reinschmecken. Der Weg war sehr interessant, es gibt viele „arme“ Menschen hier und es roch aus allen Ecken nach Cannabis. Das Einklarieren ging dank „Sailclear“ super schnell und einfach und kostete nur 3€ und wir konnten auch gleich ausklarieren, man darf dann 14 Tage im Land bleiben, perfekt. Wir streiften noch etwas durch Roseau, genehmigten uns noch nen Drink, und machten uns vor Einbruch der Dunkelheit auf Richtung Boot, zum Glück. Die Welle hat leider zugenommen, als wir am Dinghy-Steg ankamen, sah es alles andere als lustig aus. Die Bootboys saßen auch schon voller Sorge am Steg und sahen auf`s Meer. Ein Paar aus Dänemark besorgte sich ein Zimmer, es wollte gar nicht mehr auf`s Boot bei dem Geschaukele. Wir entschieden uns aber auf`s Boot zu gehen, können ja unsere Okeanos nicht alleine lassen und falls die Boje nicht halten würde, muss man ja reagieren. Wir bezahlten auch gleich die Boje, so dass wir am nächsten Tag, falls es nicht besser wurde, gleich weiterkonnten, denn bei dieser Welle an Land gehen wurde schwierig. Das Einsteigen ins Dinghy war das schwierigste an diesem Abend und leider hat sich Markus auch am Arm etwas verletzt, zum Glück nur ne Schürfwunde.
Der Abend und die Nacht am Boot waren o.k. und am nächsten Morgen beschlossen wir weiterzuziehen Richtung Norden in die „Prince Rupert Bay“, dort lagen Bekannte, mit denen wir Kontakt aufnahmen und es sollte dort wohl besser sein.
Dort angekommen fanden wir nen netten Ankerplatz und begrüßten auch gleich Nina und Alex von der „Nana“. Noch am gleichen Abend buchten wir zusammen mit den Crews der „Nana“, „PriMa 4“ und der „Dream“ einen Inselausflug für den nächsten Tag.
Früh morgens um 8.30 Uhr ging es los, wir wurden mit dem Boot abgeholt, an Land gefahren, in einen Kleinbus verfrachtet und auf ging es über die Insel.
Erster Stopp der „Champagner Reef“, weiter zum Wasserfall durch ne Schlucht, dann zu den „Trafalgar Waterfall“, weiter zu „Hot Springs“ und zum Schluss noch lecker Fisch essen. Es war schon dunkel, als wir zum Boot kamen, es war ein schöner, erlebnisreicher Tag.
Auch Domenica ist ne Reise wert, sehr ursprünglich und sehr grün. Man könnte bestimmt ne Woche dort verweilen, aber uns zog es weiter. Leider war für den nächsten Tag vorhergesagt, dass der Wind drehen soll und der Schwell doof in die Bucht reinstehen sollte, wir mussten auf jeden Fall umankern. Da wir zum Fasching in Guadeloupe sein wollten und noch keine Hafenplatz Reservierung hatten, beschlossen wir die „Indian River“ Tour am nächsten Tag zu canceln und gleich Richtung Guadeloupe loszusegeln, Ziel „Terre-de-Haute“.
Sehr lebendig geschrieben, kann mir den Stress von der ersten Nacht gut vorstellen. Braucht man überhaupt nicht .. alles Gute euch 🤗⛵️ Die RosyJanes
Toller Blog Eintrag 🙂 schön die Insel nochmal von euren Blickwinkel „erzählt“ zu bekommen.
Wir haben dir Zeit dort mit euch sehr genossen 🙂
Grüße Alex und Nina (SV NANA)