Am Mittwoch 30.08 3.00 Uhr klingelte, nach einer kurzen Nacht, der Wecker. Wir schafften es tatsächlich um 4.00 Uhr den Anker zu lichten und ab Richtung Ibiza.
Die Überfahrt war mit komischer Welle von der Seite und drehend Wind, aber nach ca. 13 Std kamen wir an in der „Cala de Sant Vincent“ auf Ibiza an und hatten eine superruhige und angenehme Nacht. Am Morgen segelten wir weiter an der Nordküste Ibizas Richtung „Hippibucht“, wurde uns von empfohlen. Ibiza ist sehr grün, zumindest sieht es vom Meer so aus, auch die Steilklippen beeindruckten uns. Es war echt schön so gemütlich zu segeln und die Landschaft anzusehen.
Es war nicht sehr weit zur „Cala Benirràs“, so dass wir gegen Mittag schon am Ziel waren. Leider war die Bucht nicht so wahnsinnig toll, wie uns beschrieben wurde. Es waren viele Boote in der kleinen Bucht und es war ziemlich dreckig und es gab viel Quallen. Wir versuchten den Anker zu schmeißen, fühlten uns aber nicht wohl, da es einfach zu eng war und so ankerten wir eine Bucht weiter in der „Cala Sant Miquel“, das war eine gute Wahl. Der Anker hielt gut, es war nicht so viel los und wir konnten mit dem Dinghy rüber zur anderen Bucht fahren. Das taten wir auch gegen Abend, aber es war auch da nicht so magisch.
Es waren viele Leute am Strand, alle ein bisschen spacy. An Land waren einige Restaurants und Bars, Getränke gab es zu irren Preisen. Ein pseudo Hippimarkt war auch da, aber alles ein bisschen unecht. Ich glaube es war mal ne coole Hippibucht mit tollem Sonnenuntergang, nun ist es aber sehr kommerziell. Wir fanden es nicht so berauschend (im wahrsten Sinne des Wortes) und schipperten wieder zu unserem Boot, dort gab es an Land auch ne coole Bar.
Leider wurde für`s Wochenende schon wieder eine Unwetterwahrnung rausgegeben und wir mussten uns einen guten Ankerplatz suchen und so schipperten wir schon am Freitag nach San Antoni, damit wir die Lage checken konnten und uns nen guten Ankerplatz sichern konnten. Der Wind war zwar sehr wenig und wir motorten die meiste Zeit. Es war gar nicht so einfach mit dem Ankerplatz. In Ibiza gibt es viel „Poseidon“, das ist geschütztes Seegras, und da Ibiza sehr auf Naturschutz achtet, wird das auch kontrolliert. Man darf weder den Anker im Seegras schmeißen, noch darf die Ankerkette über bzw. durch das Gras gehen. Nach einigen Ankermanöver lagen wir erstmal gut (im Sand), wenn die Windrichtung so bleibt, Freitagnacht verlief gut, der Samstag auch. Am Samstag gingen wir an Land, einkaufen und mal die Umgebung checken. San Antoni ist ein Party Ort auf Ibiza, die Mädels haben ne interessante Kleiderwahl. Der Koffer muss nicht groß sein, denn sie haben sehr wenig an, Bikini und einen Fetzen rumgehängt, das wars. Aber es herrscht ne gute Stimmung in der Stadt. Bei Markus erweckte es Erinnerungen aus der Jugend und er stellte fest, dass er vor 26 Jahren schon mal da war. Aber es half alles nichts, wir mussten uns auf den kommenden Tag vorbereiten, immer wieder sonntags kommt der Wind. Ja und Sonntag früh um 5.00 Uhr ging es los, leider hat der Wind, nicht vorhergesagt, doch in die Richtung gedreht, in die er nicht drehen sollte und wir hingen in der Schwimmbojenleine, das hieß umankern. Es war viel Wind und viel Regen, aber es half ja nichts, erstmal Anker ein Stück weiter vorne schmeißen und schauen was sich so tut. Wir gingen nicht mehr ins Bett, sondern hielten uns im Salon auf. Leider waren wir nun sehr nah an unseren Bootsnachbar Guliaume und wir beschlossen um 10.00 Uhr als es hell war, der Wind weniger und der Regen aufhörte noch mal umzuankern. Da am Abend einige Boote noch gegangen sind, hat sich doch noch ein gutes Ankerfeld aufgetan und wir konnten gut den Anker in Sand schmeißen und genügend Kette geben, damit wir sicher hängen, wenn der Wind am Nachmittag kommt. Leider ging es diesmal 12 Stunden oder so, es gab Böen bis 45kn und wir kamen erst um 3.00 Uhr nachts ins Bett als es etwas ruhiger wurde. Am Montagmorgen war der Wind deutlich weniger und ins Ankerfeld kam Leben.
Viele wollten nach 2 Tage Boot mal endlich wieder an Land, alle waren froh, dass alles gut überstanden war. Wir hatten mit allen Booten rundum Kontakt. Nachmittags machten auch wir unser Dinghy los und gingen an Land. Am Dienstag mieteten wir uns einen Roller und erkundeten Ibiza-Land. Wir besuchten Ibiza-Stadt, vor allem die Altstadt ist wunderschön und absolut einen Besuch wert. Überhaupt ist Ibiza sehr schön, recht grün, schöne Strände, also einen Besuch wert.
Am Mittwochmorgen 5.30 Uhr hieß es für uns weiterzuziehen, wir wollten ans Festland. Wir haben ja noch einiges vor, bevor wir auf die Kanaren gehen. Wir wollen das Boot noch rausnehmen und einen neuen Unterwasseranstrich vornehmen und es müssen noch so einige Sachen am Boot gemacht werden.
Eigentlich war unser Ziel Cartagena, aber nach dem es gerade so gut lief, beschlossen wir gleich nach Almerimar zu gehen und so segelten wir in die Nacht. Am Freitag um 17.00 Uhr kamen wir im Hafen von Almerimar an nach 260 sm
Wir waren ganz schön fertig, aber auch froh es geschafft zu haben und endlich mal wieder in einem Hafen zu sein (das letzte Mal waren wie Ende Juni an vier Leinen fest). Es war eine wunderschöne, ruhige Nacht, wir schliefen 11 Std durch. Hier bleiben wir jetzt erstmal ca. 2 Wochen, wir haben ja einiges vor.
Immer wieder interessant von euch zu lesen und tolle Bilder zu sehen. Da bekommen wir Landeier auch was mit von der Welt.
Wünsch euch weiterhin viel Glück und wenig Sturm.
Herzliche Grüße aus Gumpels
Hallo Ihr Zwei, ich war mit Markus damals auch dabei auf Ibiza…. hat ihm damals gut gefallen….-)
Alles Gute weiterhin
Grüße Gamsi