#023 – 270 Seemeilen von Sardinien nach Menorca

Am Dienstag um 4.00 Uhr holten wir den Anker hoch, es war noch ziemlich dunkel, kalt und feucht.

Am Anfang liefen wir noch unter Motor bis wir ums „Capo Carbonara“ waren, dann holten wir die Fock raus. Es war doch gut Wind und Welle. Endlich wurde es heller und als die Sonne raus kam wurde es auch wärmer, aber das Meer war noch ziemlich aufgewühlt und der Wind blies noch ordentlich im „Golfo di Cagliari“. Gegen Nachmittag als wir über den Golfo waren lies er stark nach und wir mussten den Motor anschalteten um in der „Spiaggia di Su Giudeu“ zwischenzuankern. Es ist manchmal verrückt, erst so viel Wind, dass man reffen muss usw. und dann nichts mehr, so dass man motoren muss. Anker down und erstmal was essen und schlafen, um 20.00 Uhr ging es weiter Richtung Menorca.

Kurz vor 20.00 Uhr holten wir den Anker hoch und unsere erste von 3 Nachtfahrten begann. Der Wind war ordentlich, zwischen 15kn und 17kn, aber aus der richtigen Richtung, wir kamen gut voran. Endlich unsere Okaenos war mal richtig in Fahrt. Es war segeltechnisch eine gute Nacht, für mich leider nicht. Markus lies mich zum Glück bis 4.00 Uhr schlafen und Dank Tablette konnte ich ihn ablösen und er bekam auch etwas Schlaf ab. Ich wurde belohnt, dass ich mich aufgerafft habe, der Sternenhimmel war gigantisch. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal die Milchstraße so deutlich gesehen habe und so viele Sternschnuppen.

Und als es hell wurde, kamen Delphine zu uns, sie reisten bestimmt 1 1/2 Stunden mit uns, einfach tolle Erlebnisse, die ganz besonders waren bzw. sind. Meine Seekrankheit war für diese Überfahrt besiegt, mir ging es von da an wieder gut, wahrscheinlich war einfach die Aufregung und das Neue zu viel für mich. Wir segelten genüsslich weiter, bis abends der Wind sich verabschiedete und wir den Motor anstellen mussten.

Pünktlich zum Sonnenuntergang bekamen wir Besuch von ein paar Delphinen, magisch. Die Nacht war ruhig, wir wechselten uns mit dem wach bleiben ab, alles lief gut, der Sternenhimmel war wieder überwältigend. Am Morgen begrüßten uns wieder Delphine und die Welt war in Ordnung. Mit der Sonne kam der Wind und wir konnten die Segel setzen. Der Wind kam schön von der Seite 10kn bis 15kn, eine schöne Fahrt.

Am Abend dann noch ein Highlight, Markus hat nen großen Thunfisch geangelt, 5kg.

Wir schmissen am 11.08 um 1.00 Uhr nachts in Menorca in der Bucht „Es Clot“ den Anker, die Bucht ist vor Mahon. Sie ist zwar nicht ideal, aber für unsere Zwecke zum Zwischenankern in der Nacht, war sie o.k.. Am Morgen zogen wir weiter Richtung Mahon in die „Cala Teulera“, in die einzige Bucht, in der man im Ford ankern darf. 

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