#024 – Balearen – Menorca

Wir blieben 3 Nächte in der Bucht vor Mahon. Es war sehr schön endlich wieder mal was Neues zu sehen und neue Eindrücke zu bekommen. Am Freitag chillten wir erstmal, holten Schlaf nach, machten das Boot innen und außen sauber. So ne Überfahrt ist schon für beide, Boot und Crew, ganz schön anstrengend. Wie wird das erst wenn wir 3 Wochen unterwegs sind? Fazit unseres ersten längeren Törns ist, unsere Entscheidung war richtig über den Süden von Sardinen nach Menorca zu segeln und das gute Wetterfenster abzuwarten. Auch waren wir sehr mit der Windvorhersage zufrieden, hat super gestimmt. Und es war toll ein Buddy-Boot zu haben, wir haben alle 2 Std gefunkt, so dass wir ein bisschen Struktur im Tag hatten, vor allem nachts war es super. Schlussendlich eine gute Überfahrt!

Freitagabend gab es großes Festessen, wir grillten den Thunfisch, zumindest einen Teil davon. Wir haben Uschi und Martin dazu eingeladen, wir mussten ja noch auf unsere gelungene Überfahrt anstoßen.

Am Samstag sattelten wir unser Dinghy, luden Uschi und Martin auf und fuhren nach Mahon. Mahon ist der zweitgrößte Naturhafen der Welt! Wir mussten so ziemlich den ganzen Ford reinschippern, ein tolles Erlebnis und eine tolle Landschaft. Mahon ist ein schnuckeliges kleines Städtchen, sehr britisch geprägt. Wir bummelten ein bisschen, Markus bekam eine neue Frisur, wir besorgten ne SIM-Karte und genossen einfach den Tag und die neuen Eindrücke. Die „peu a peu“ bekam abends noch Besuch von Martins Sohn plus Familie und wir klopften mal am Nachbarboot, auch Deutsche, auch ein Aluboot, ne Ovni. Dörte und Jens aus Kiel, Langzeitsegler und auch Mitglied bei TO. Es war recht schön bei ihnen an Bord, wir hatten gleich ne interessante Unterhaltung.

Am Sonntag, juhu, laufen! Die Ankerbucht war direkt unterhalb einer imposanten Wehranlage und diese schauten wir uns am Sonntagmorgen an, verbunden mit viel laufen, aber es tat wirklich mal wieder gut, auch wenn es irre heiß war. Nachmittags chillten wir ein bisschen und erledigten noch Sachen (Blog schreiben), die die letzten Tage liegen geblieben sind. Juhu wir hatten wieder relativ gutes Internet. Gegen Abend hatten wir noch nen kleinen Umtrunk an Bord, Dörte und Jens, Uschi und Martin kamen noch zu Besuch, denn am nächsten Tag trennten sich unsere Wege. Wir starteten am Montag an der Nordküste von Menorca entlang Richtung Mallorca und die anderen blieben noch etwas in Mahon. Vielleicht sehen wir uns in Mallorca wieder, wäre schön.

Montagmorgen 10.00 Uhr Anker hoch und los ging`s. Ein toller Segeltag, wenn auch erst mit etwas komischer Welle, aber dann super Wind von hinten. Markus testete, wie es ist mit der Okeanos Butterfly zu Segeln (Genua und Fock) und siehe da es ging super. Das Boot war ruhig und die Geschwindigkeit echt gut. Um ca. 15.00 Uhr ließen wir den Anker in der Bucht „Arenal d`en Castell fallen. Schöne muschelförmige geschützte Badebucht zwar viele Hotels, aber passt. Es ist halt Spanien und nicht mehr Sardinien. Am Rande war ein Riff und man konnte gut schnorcheln und baden. Am Dienstag ging es gemütlich weiter der Küste entlang, eine wunderschöne Kulisse fast ein bisschen wie in England, viel Steilküste. Um 15.00 Uhr viel der Anker in der „Cala de Algaiarens“, puh war viel los und leider kein Internet, aber dafür viele Mücken (fühlte mich gleich ein bisschen heimisch, wie in Gumpel) Erstmal essen, dann chillen und dann paddelten wir mit dem Stand-up an Land. Schöner Strand in einem Naturreservat, nicht direkt an einer Ortschaft und nicht direkt an einer Straße, daher keine Liegestühle und Sonnenschirme im Sand und wir konnten auch einfach so an Land. Es war jetzt früher Abend, die Sonne stach nicht mehr so vom Himmel und wir unternahmen ne kleine Wanderung ins Hinterland, voll schön und unerwartet grün. Ja, und dann ging es zurück ans Boot noch nen Sundowner an Bord und ab in die Koje.

Nächster Tag weiter, wir wollten am Donnerstag nach Mallorca Bekannte treffen, Ziel „Ciutadella de Menorca“ die alte Hauptstadt. Es war eine interessante Überfahrt, erst mäßiger Wind von hinten, dann Regenwolke mit viel Wind, dann nichts, dann Wind gedreht 90° mäßig und dann direkt von vorne, also fast alles dabei. Leider war das einzige Ankerfeld in Stadtnähe voll, es war auch nicht sehr groß und genau abgesteckt.

Uns war es zu eng, es hatte immer noch 17kn Wind und wir beschlossen weiterzuziehen. Was auch gar nicht schlimm war, wir fanden etwas weiter eine wunderschöne Bucht mit türkisfarbenem Wasser, super Ankeruntergrund, super, um über Nacht zu bleiben und einige Arbeiten nachzuholen und einige Mails zu machen, Anrufe zu erledigen usw., wir hatten nämlich wieder Netz. Morgen geht`s um sieben weiter Richtung Mallorca, wenn wir es schaffen zeitig aufzustehen. Wir hatten zwar nur einen kleinen Eindruck von Menorca, aber dieser war sehr gut, ein nettes kleines Inselchen.

Nächster Morgen. Natürlich schafften wir es nicht um 6.00 Uhr aufzustehen, es war noch recht dunkel. Um 7.00 Uhr wurde es dann heller und wir krochen aus der Koje. Wetter war o.k., Wasser glasklar, tiptop. Am Frühstück schauten wir nochmal de Ankerbuchten in Malle an und wir entschieden uns doch eine Bucht nördlich von Cala Rajada anzusteuern. Es war etwas schwierig, denn der Wind sollte drehen und alle Buchten, die in Frage wurden von Navily nicht zu 90%-100% empfohlen. Es war auch etwa 10sm kürzer, somit war es auch nicht schlimm, dass wir später starteten. Also, Anker hoch 9.15 Uhr und huch mir rutschten die Ankerwinschkurbel aus der Hand und natürlich ins Wasser, Sch…. Erste Idee ich tauche sie rauf, Markus war gleich etwas skeptisch 6,5m, aber ein Versuch war es wert. Also Ankerkette wieder raus, Anker war noch fest, Bade- und Schnorchelzeug an und ab ins Wasser. Die Winsch war zum Greifen nahe, wir konnten sie super sehen, da das Wasser glasklar war. Leider schaffte ich es nicht und so mussten wir unser Tauchzeug rausholen, zum Glück hatten wir ein paar volle Flaschen dabei. Markus tauchte unter und holte die Winsch rauf. Wir lichteten den Anker 1 Stunde später, das Bootinnenleben war etwas durcheinander, da das Tauchzeug gut unterm Bett verstaut war, aber egal alles gut gegangen, auf Richtung Malle.

2 Gedanken zu „#024 – Balearen – Menorca

  • August 23, 2023 um 5:07 pm Uhr
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    Hey Ude ich muss sagen super Interessant und spannend deine Beiträge zu lesen . Macht weiter so und viel Spaß. LG Schäfi

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  • August 30, 2023 um 8:22 am Uhr
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    Hallo Ute,
    Es muss schon mal erwähnt werden, dass deine tollen Berichte bei uns zuhause eine gern gelesene Lektüre sind. Wir sind so immer live und nah bei euch und nehmen durch die Bilder von euch auch gleich richtig Anteil an eurer Reise.
    Weiter so, wir freuen uns auf nächste Woche.
    Liebe Grüße von zuhause

    Antwort

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