#023 – 270 Seemeilen von Sardinien nach Menorca

#023 – 270 Seemeilen von Sardinien nach Menorca

Am Dienstag um 4.00 Uhr holten wir den Anker hoch, es war noch ziemlich dunkel, kalt und feucht.

Am Anfang liefen wir noch unter Motor bis wir ums „Capo Carbonara“ waren, dann holten wir die Fock raus. Es war doch gut Wind und Welle. Endlich wurde es heller und als die Sonne raus kam wurde es auch wärmer, aber das Meer war noch ziemlich aufgewühlt und der Wind blies noch ordentlich im „Golfo di Cagliari“. Gegen Nachmittag als wir über den Golfo waren lies er stark nach und wir mussten den Motor anschalteten um in der „Spiaggia di Su Giudeu“ zwischenzuankern. Es ist manchmal verrückt, erst so viel Wind, dass man reffen muss usw. und dann nichts mehr, so dass man motoren muss. Anker down und erstmal was essen und schlafen, um 20.00 Uhr ging es weiter Richtung Menorca.

Kurz vor 20.00 Uhr holten wir den Anker hoch und unsere erste von 3 Nachtfahrten begann. Der Wind war ordentlich, zwischen 15kn und 17kn, aber aus der richtigen Richtung, wir kamen gut voran. Endlich unsere Okaenos war mal richtig in Fahrt. Es war segeltechnisch eine gute Nacht, für mich leider nicht. Markus lies mich zum Glück bis 4.00 Uhr schlafen und Dank Tablette konnte ich ihn ablösen und er bekam auch etwas Schlaf ab. Ich wurde belohnt, dass ich mich aufgerafft habe, der Sternenhimmel war gigantisch. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal die Milchstraße so deutlich gesehen habe und so viele Sternschnuppen.

Und als es hell wurde, kamen Delphine zu uns, sie reisten bestimmt 1 1/2 Stunden mit uns, einfach tolle Erlebnisse, die ganz besonders waren bzw. sind. Meine Seekrankheit war für diese Überfahrt besiegt, mir ging es von da an wieder gut, wahrscheinlich war einfach die Aufregung und das Neue zu viel für mich. Wir segelten genüsslich weiter, bis abends der Wind sich verabschiedete und wir den Motor anstellen mussten.

Pünktlich zum Sonnenuntergang bekamen wir Besuch von ein paar Delphinen, magisch. Die Nacht war ruhig, wir wechselten uns mit dem wach bleiben ab, alles lief gut, der Sternenhimmel war wieder überwältigend. Am Morgen begrüßten uns wieder Delphine und die Welt war in Ordnung. Mit der Sonne kam der Wind und wir konnten die Segel setzen. Der Wind kam schön von der Seite 10kn bis 15kn, eine schöne Fahrt.

Am Abend dann noch ein Highlight, Markus hat nen großen Thunfisch geangelt, 5kg.

Wir schmissen am 11.08 um 1.00 Uhr nachts in Menorca in der Bucht „Es Clot“ den Anker, die Bucht ist vor Mahon. Sie ist zwar nicht ideal, aber für unsere Zwecke zum Zwischenankern in der Nacht, war sie o.k.. Am Morgen zogen wir weiter Richtung Mahon in die „Cala Teulera“, in die einzige Bucht, in der man im Ford ankern darf. 

#022 – und wieder Mistral

#022 – und wieder Mistral

Es wird mal wieder Zeit euch von unserem Trip zu berichten. Am 02.08 sind wir am frühen Abend noch nach Villasimius zum Bummeln und zum Supermarkt gegangen. Ja, gegangen! An Land erstmal mit dem Dinghy und dann ca. 45 Minuten zu Fuß, bei gefüllten 40°C, in das Dorf gelaufen. Es war zwar etwas sehr warm, aber unser Ausflug hat sich rentiert, erstmal tat das Laufen echt gut, der Ort war schön und der Kühlschrank war wieder voll. Im Laufe des Abends kam uns die Idee, dass wir uns ja ein Auto mieten könnten und am nächsten Tag nenAusflug nach Cagliari machen könnten. Gesagt-getan am nächsten Tag ging es morgens los nach Cagliari, zu viert im Fiat 500.

Es war eine sehr schöne Fahrt der Küste entlang und nach etwa einer Stunde waren wir in der Stadt. Wir bummelten etwas durch die kleinen Gässchen, haben ne Pizza gegessen und machten noch ein bisschen Sightseeing. War für uns etwas komisch wieder zurück am Anfang zu sein, aber es war ein schönes Gefühl und es wurden viele Erinnerungen an letztes Jahr wach, immerhin waren wir insgesamt 4 Wochen 2022 dort. Wir kamen am Abend ca. 21.00 Uhr erschöpft wieder am Boot an, voller Eindrücke und total müde. 

Voll toll an unseren Ankerplatz war die Weitläufigkeit der Bucht mit dem tollen Sandstrand, dem gigantisch blauen Wasser und der Saline mit den Flamingos. Wir wollten die Flamingos unbedingt noch aus der Nähe betrachten, das war morgens am besten. So machten wir unser Dinghy noch vor dem Frühstück bereit, holten die Crew der „peu a peu“ ab und mit Fotoapparaten bewaffnet ging es noch einmal an Land, das letzte Mal für die nächsten 3 Tage. 

Ab Freitagmittag nahm der Wind dann zusehends zu, die Böen wurden stärker und wir checkten immer wieder unsere Position, aber alles gut der Anker schien zu halten. Ich schnorchelte noch mal zum Anker, er hatte sich aber super vergraben, noch 10 Meter mehr Kette und alles müsste passen, der Mistral kann kommen. Am Samstag wurden die Böen stärker, manchmal haben sie das Boot ganz schön zur Seite gelegt, war ein komisches Gefühl, aber Anker hielt. Unsere Okeanos hat den Wind super getrotzt, wir sind gegenüber anderen Booten noch ruhig gelegen. Samstagnacht beschlossen wir Ankerwache zu halten. Wir wechselten uns ab, immer einer war wach, damit wir gleich reagieren konnten, falls der Anker doch nicht hielt. Alles ging gut, Anker hielt. In der Spitze hat unser Windmesser 44kt gemessen. Am Sonntag waren die Böen immer noch sehr stark, aber nicht mehr so viele und nicht mehr so heftig und wir verabredeten uns abends auf ein Bier mit Uschi und Martin umdas weitere Vorgehen zu besprechen und gemeinsam nochmal den Wetterbericht für die nächsten Tag zu checken. Da am Montag zwar der Wind nicht mehr so böig war und auch nicht mehr so stark, aber die Wellen noch ziemlich hoch vorhergesagt waren und die See weiter draußen noch sehr unruhig planten wir den Montag noch in Villasimius zu bleiben und am Dienstag zeitig in der früh zu starten, denn da war der Windwinkel gut für uns. Nachmittags sollte der Wind drehen, so dass wir voll Gegen an mussten und das ist nicht ganz so angenehm.

Logbuch

Hier findet ihr all unsere Blogeinträge im Überblick. Viel Spass beim durchlesen.

#021 – Sardinen ab in den Süden

#021 – Sardinen ab in den Süden

Heute, Mittwoch der 02.Aug, wir liegen in „Porto Giunco“ vor Villasimius vor Anker und wettern mal wieder den Starkwind ab. Aber es gibt schlimmere Orte, wir liegen gut, Anker im Sand, türkisblaues Wasser um uns rum und wenig Welle für den Wind. Wir haben uns entschlossen nun doch zur Südspitze Sardiniens zu segeln und dann von dort auf die Balearen zu kommen.

Nachdem wir letzte Woche den heftigen Mistral gut in „Baia Lo Impostu“ abgewettert haben, sind wir am Donnerstag wieder Richtung Norden gesegelt. Unser großes Ziel war ja immer noch durch die „Straße von Bonifacio“ durch Richtung Spanien. Leider kamen wir nicht weiter wie nach Aranci, dafür aber fast alles unter Segel. Abends gingen wir an Land, um uns nach 3 Tagen Boot die Beine ein bisschen zu vertreten, das war wirklich eine Wohltat. Zum Absacker ging es zu Martin und Uschi auf`s Boot und wir studierten nochmal die Wetterprognose für die folgende Woche und leider war für Mitte der Woche schon wieder ein Mistral vorhergesagt und für`s nächste Wochenende schaute es auch schon wieder danach aus. 

Dieses Wetterphänomen momentan ist etwas ungewöhnlich, normalerweise baut sich der Mistral ca. alle 2 Wochen aus dem Rhonetal auf und weht mit 30/35kt nach Sardinien und Korsika aus, dies dauert so 2-3 Tage und dann ist wieder gut. Dieses Jahr aber kommt dieser „steife Wind“ zweimal in der Woche, 3 Tage viel Wind – 3 Tage normal – 3 Tage viel Wind – 3 Tage normal usw., so geht es nun seit Anfang Juli und außerdem zwischen Korsika und Sardinien weht der Wind jedes zweite Mal sehr heftig bis zu 50kt. Für uns ist die Zeit mit gutem Wind zu kurz um durch die „Straße von Bonifacio“ nach Alghero zu kommen und dann noch ein gutes Wetterfenster zu den Balearen zu erwischen.

Wir beschlossen uns am morgen noch mal abzustimmen und nochmal nach dem Wetter zu schauen, um dann das Ziel für Freitag festzulegen. Am Freitagmorgen kam Martin zu uns zur Lagebesprechung an Bord und Markus und er schauten nochmal alle uns verfügbaren Wetterkarten für die nächsten Tage an und sie/wir kamen zum Entschluss, dass wir es nun doch über den Süden versuchen, dort bekommen wir nur die Ausläufer des Mistrals ab und es ergibt sich schneller ein Wetterfenster nach Spanien. Gesagt getan, ab Richtung Süden nach La Caletta. Es lief ganz gut, mal hatten wir den Wind direkt von vorne, dann sind wir unter Motor gefahren und mal kam er gut von der Seite, so dass wir segeln konnten. Lustige Begebenheit bei diesem Schlag, wir bekamen Fotos bzw. ein Filmchen von Land, dass uns beim Segeln aufnahm. Freunde von unserer Nichte machen in Sardinien Urlaub und waren genau zu der Zeit am Strand in der Nähe von Budoni als wir vorbeisegelten, Dank der Technik war es möglich, dass sie wussten, wo wir sind. In La Caletta ankerten wir direkt vor dem Hafen, voll cooler Platz und Abend ging es ins Städtchen. War echt schön, es war ja Freitag so war ein bisschen was los, kleiner Straßenmarkt und angenehm viele Leute. Am nächsten Morgen gingen Uschi und ich noch schnell shoppen, frisches Obst und Gemüse, und weiter gings Richtung Süden, Ziel „Cala Luna“. Der Wind war besser als gedacht, wir konnten viel segeln und kamen genau richtig am Abend, als alle Ausflugsboote weg waren, an der magischen Bucht „Cala Luna“ an. Es ist eine wirklich kleine Bucht und auch kein besonders toller Ankerplatz (etwas wackelig), aber mit den Höhlen in den Felsen einfach toll.

Nach einem kleinen Landausflug und nen kleinen Nachtgetränk gingen wir zeitig in die Kajüte, denn wir wollten am nächsten Tag zum Sonnenaufgang aufstehen und es hat geklappt. Es waren tolle Lichtspiele am Morgen, als die Sonne die Steilwand mit den Höhlen beschien.

Zeitig ging es los, Anker hoch, wir wollten noch vor 9.00 Uhr, vor dem Besucheransturm, an der „Cala Goritze“ ankommen. Das haben wir nur fast geschafft. Auch diese kleine Bucht war Wahnsinn, das Wasser türkisblaublau, wow.

Leider nur einfach zu viele Boote und zu viele Leute. So zogen wir gegen 10.00 Uhr den Anker und schipperten weiter, unser Ziel heute Abend ankern vor Arabatax. Wir sind am Nachmittag angekommen, so dass wir noch Zeit für ein ausgiebiges Schläfchen hatten, sind ja früh aufgestanden und es war wirklich sehr warm, man konnte nichts anderes tun. Abends sind wir mit dem Dinghy ins Städtchen gefahren und haben uns die roten Felsen, zeitgenau zum Sonnenuntergang, angesehen. Puh, heute haben wir viel erlebt und gesehen, wir sind fertig in die Koje gefallen.

Am nächsten Tag ging es wieder um 7.00 Uhr los, wir haben ca. 30sm geplant und nachmittags sollte der Wind gut auffrischen. Plan hat funktioniert, wir schmissen den Anker um ca. 15.00 Uhr in „Capo San Lorenzo Nord“. Ich freute mich schon, gegen 18.00 Uhr sollte der Wind weniger werden und wir konnten evtl. an Land und endlich mal wieder richtig laufen. Vor uns ein riesiger toller Sandstrand, nichts los, juhu. Wir setzten uns gegen 19.00 Uhr ins Dinghy, es ging an Land, alle 4 freuten wir uns, Dinghy gelandet und los. Leider kamen wir nur ein paar Meter, dann kamen 2 Männer, die uns stoppten und uns baten wieder zurück zu unserem Schiff zu gehen. Der Strand und die Umgebung sind Militärgebiet und wir durften es leider nicht betreten. Unsere Schiffe konnten bleiben, wir ankerten weit genug draußen. Alle vier waren wir echt enttäuscht und uns war nun klar warum fast niemand am Strand zu sehen war.

Am nächsten Tag hatten wir einen wunderschönen Segeltag, es lief echt toll, genau der richtige Wind von der richtigen Seite für unser Boot. Der Anker fiel in „Porto Giunco“ vor Villasimius, das Wasser war superblau wieder mal, die Bucht weitläufig und nicht so viel los wie oben im Norden. Auch heute frischte der Wind am Nachmittag wieder gut auf bis zu 30kt, aber wir waren sicher am Anker. Am Abend hatten wir noch nen netten Hock bei uns, es ist echt schön, wenn man sich austauschen kann und auch mal über andere Sachen sprechen kann, bis jetzt läuft es echt gut so mit nem Buddy-Boot zu reisen. Der Abend war nicht nur unterhaltungstechnisch toll, sondern wir hatten auch einen super Sonnenuntergang und einen gigantischen Mondaufgang.

Wir waren gestern noch etwas unsicher über unsere weitere Reise. Eines war klar wir müssen noch bis Montag warten, bis wir Richtung Balearen können, denn am Samstag und Sonntag ist der Mistral auch im Süden gut zu spüren, aber dann schaut´s gut aus für uns. Die Überlegung war noch nach Cagliari zu gehen, aber die Hafenplätze sind irre teuer. Wir hätten für 3 Nächte 500€ für unser Schiff gezahlt, das war keine Alternative. So war klar auf jeden Fall bleiben wie vor Anker, aber wo. Wo war es gut und sicher? Wir beschlossen hier die nächsten Tage zu bleiben, der Ankergrund ist super, die Welle baut sich nicht auf und der Wind ist auch o.k.. Es gibt ja noch so manches am Boot zu tun, so dass es uns nicht langweilig wird. Jetzt gehen wir mal schauen, ob wir an Land kommen und noch ein etwas frisches Obst und Gemüse bekommen. Leider ist es in Italien gar nicht so leicht mit dem Dinghy an Land zu kommen, man muss es entweder irgendwo anbinden oder Anker werfen, einfach so an Land ziehen ist in den wenigsten Fällen möglich. Und des Öfteren war gar keine Möglichkeit überhaupt an Land zu kommen, es sind Bojenleinen gespannt. 

Jetzt seid ihr wieder auf dem Laufenden, dass nächste Mal vielleicht, hoffentlich aus Spanien!

Gute Zeit euch!

#020_Sardinien – Costa Smeralda

#020_Sardinien – Costa Smeralda

Diese Woche haben wir ausgiebig die Costa Smeralda genossen. Am Montagnachmittag segelten wir gemütlich von der „Cala Sabina“ querab rüber in die „Cala Razza di Giuncu“, von uns auch FKK-Bucht genannt, da sich in der Nähe an Land ein kleiner FKK-Strand befindet. Das ist eine schöne Bucht ohne den üblichen Ausflugsbooten und auch Übernachtungsboote, wir waren diese Nacht das einzige „normale“ Segelboot am Ankerplatz. Es gibt viel zu sehen auf`m Wasser und an Land und das Wasser ist auch toll. Am nächsten Tag ging es aber trotzdem weiter, Markus hatte eine ganz bestimmte Bucht im Kopf. Langsam versuchten wir an der Costa Smeralda entlangzusegeln, war aber leider erfolglos, unsere Okeanos mag einfach keinen Wind von vorne und so musste halt der Motor herhalten zum „Golfo Pevero“. Wunderschön!

Das Wasser blau, glasklar, ich glaub in so ner schönen Bucht mit so nem Wasser waren wir noch nicht. Anker fiel ins Wasser und Ute gleich hinterher! Weil es so schön dort war und es uns es uns super gefiel blieben wir 3 Nächte. Es gab viel zu sehen, große Boote, Ankermanöver, Ankerfeldordnungspersonal (die gnadenlos jeden, auch wenn nur das Heck ein bisschen in den abgesteckten Bereich hing, wegschickten), sämtliche Vergnügungsgeräte, die man im Wasser so haben kann usw..

Es war besser als fernsehschauen und unser Stand-Up diente jeden Abend als Aussichtsterrasse und als Platz für den Sun-Downer. In dieser Bucht trafen wir auch die SY „Little Lion“ aus Nonnenhorn.

Vielen ist die Geschichte und die kleine Familie bestimmt aus der szon bekannt. Wir ruderten nachmittags mal rüber und hatten ne schöne Unterhaltung an Bord, ist einfach echt immer schön mal jemand zu treffen und ein bisschen zu quatschen.

Für uns ging es aber am nächsten Tag weiter Richtung Maddalena Archipel. In der „Cala Portese“ trafen wir wieder Uschi und Martin, leider war dieser Ankerspot am Nachmittag sehr voll. Am Abend wurde es zwar etwas leerer, aber es blieb immer noch ein ganzer Schwung da, für Nachts war etwas mehr Wind vorhergesagt und die Bucht bot guten Schutz und es ist einfach jetzt Hauptsaison.

Es war ein lustiger Aufenthalt, abends hat Uschi gekocht und wir saßen noch lange auf ihren Boot bei gekühlten Getränken. Am nächsten Morgen machten wir nen kleinen Landspaziergang, man könnte auch gut wandern auf Caprera. Wir entschieden uns aber wieder Richtung Olbia zu segeln. Der Wind kam heute aus der richtigen Richtung und es schaute nach einen guten Segeltag aus, was es auch war. Außerdem wurde für Dienstag und Mittwoch ein heftiger Mistral vorhergesagt und wir hatten keine Lust den hier oben im Maddalena Archipel auszuschaukeln, unser Ziel für Samstag der „Golfo Aranci“. Als wir schon fast am Ziel waren, kam uns eine Armata von „Delphinjägern“ entgegen. Im Golfo Aranci gibt es Delphine und das wird natürlich touristisch vermarktet. Es war schrecklich das zu sehen, die Schlauchboote voll mit Leuten fuhren den Delphinen hinterher, sobald sie gesichtet wurden. Aber wahrscheinlich hätten wir vor ein paar Jahren auch so eine Delphin-Watching Tour mitgemacht, ehrlicherweise.

Wir ergatterten einen guten Ankerplatz und ich ging meiner neuen Tätigkeit nach, Ankertaucherin, und verdiente mir auch gleich ein Eis (von der peu a peu). Und sehr lustig, wenn man sich länger im gleichen Segelrevier aufhält, trifft man sich immer wieder, es ist wirklich so. Frank mit der SY Eira lag schon vor Anker, meine fränkischen Landsleute Anette und Klaus usw.. Nach einem kurzen Snack und einer Dusche ging es an Land, EIS. Wir blieben 2 Nächte, am Sonntag wurde mal wieder Wäsche gewaschen usw. bei beiden Booten.

Nach langem hin und her entschieden wir uns den Wind doch noch weiter davon zu fahren um das Capo Coda Cavallo. Wir kauften morgens noch Fisch für den Abend, leider hatten wir ja noch kein Anglerglück, und los ging es. Es war total spukie, wir fuhren voll durch den Nebel, komisches Wetter, es war 11.00 Uhr und in den Golfo di Olbia zog voll der fette Nebel, die Fähre hörte man nur huben, zum Glück haben wir AIS und gute Geräte, der Nebel verzog sich dann aber auch wieder.

Die Idee war vor der Masse von Windflüchtenden einen guten Ankerplatz zu bekommen und das hatten oder haben wir in der Bucht „Baia Lo Impostu“. Am Abend gab es lecker Dorade und Tintenfische mit Salat, Uschi hatte sogar Kartoffelsalat. Uns geht es wirklich gut!!!  Noch ein komisches Wetterphänomen an diesem Tag, es war erst Wind Richtung Land, abends drehte er dann von Land kommend und der Wind war heiß wie ein Fön, wie im Heißluftbackofen, Wahnsinn was da für eine Energie drin war. Nach ca. ner halben oder ner Stunde war der warme Wind wieder weg, aber es war total schwül. Was wird da wohl die nächsten Tage auf uns zukommen, war die Frage. Wie angekündigt kam am Dienstag der Wind und heute Mittwoch bläst er immer noch und wir sind sehr froh über unsere Entscheidung in dieser Bucht zu ankern, es ist alles auszuhalten und sehr moderat. Später, falls der Wind nachlässt, kommt Frank uns noch besuchen, er hat sich auch entschlossen runter zu fahren und liegt ne Bucht neben uns.

So das war es mal wieder für diese Woche. Mal schauen wo es uns die nächsten Tag hin weht? 

#019 – noch ne Woche Buchtenchillen auf Sardinien

#019 – noch ne Woche Buchtenchillen auf Sardinien

Am Montag (10.07) war es so weit, wir trafen Uschi und Martin in „Capo Coda Cavallo“. Sie kamen spät am Abend aus Richtung Sizilien an, es war schon dunkel. Sie ankerten neben uns und natürlich gab es ein Kaltgetränk als Willkommensgruß. Uschi und Martin sind Segelfreunde aus Nonnenhorn, sie haben das gleiche Ziel wie wir und fast das gleiche Boot, eine Reinke 12S und wir planen ein Stück zusammen zu fahren. Es war wirklich schön Freunde zu treffen, die die gleiche Freude und das gleiche Leid wie wir haben, wir hatten bzw. haben einen regen Erfahrungsaustausch. Wir blieben noch ne Nacht an der gleichen Ankerstelle, machten nen kleinen Landausflug zu nen Aussichtpunkt zusammen und genossen die Zeit. Uschi und Martin mussten erstmal wieder Kräfte tanken, sie waren ja ein paar Tage und Nächte am Stück unterwegs.

Am Mittwoch segelten wir wieder zurück in die „Cala Girgolu“, wir wollten alle noch ein bisschen schnorcheln. Ziel war es am Freitag in Olbia zu sein, denn Uschi bekam besuch von ihrer Tochter und wir mussten alle wieder mal einkaufen (Essen und Getränke). Wir liefen Freitagmorgen zeitig in Olbia ein, wir zogen den Anker schon um 8.30 Uhr in der Früh, und bekamen super einen Platz hintereinander an der Mole. Wir fuhren mit dem Bus zum Lidl etwas außerhalb. War gar kein Problem und super billig, 90min-1,50€ p.P.. Wir verbummelten uns ein bisschen und so war Uschi`s Tochter schon am Boot als wir wieder an der Mole ankamen. Abends gingen wir alle zusammen Pizza essen. Am Samstag haben wir beschlossen wieder auf den Markt zu gehen und uns mit Frischware einzudecken. Aber davor musste, nein durfte ich mal wieder rauf auf den Mast. Diesmal ging es einfacher, da wir uns eine professionelles Kletterausrüstung zugelegt haben (Danke Bernd).

Wir blieben noch ne Nacht in Olbia, abends heizte Markus den Grill an und es gab lecker (Curry-)Wurst. Am Sonntagmorgen hieß es wieder Leinen los, wieder raus auf`s Wasser. Es war sehr warm in Olbia, zum Glück wehte eine kleine Brise, die etwas für Abkühlung sorgte und es kühlte abends etwas ab, das war auch sehr erfrischend. Die „peu a peu 2“ zogen Richtung Süden, Uschi`s Tochter fliegt am Montag wieder und wir segelten Richtung Norden in die „Cala Sabina“.

Süße Bucht mit sandigem Untergrund, voll nett alle halbe Stunde oder so fährt ein kleiner Zug direkt am Strand vorbei. Es war zwar zu viel los als wir ankamen, viele Tagesausflügler es war ja Sonntag, aber Abend und am Morgen war schön und ruhig (fast), einfach toll. So paddelten wir heute Morgen mit unseren SUP an Land und liefen ne Runde. Es gab einen guten Laufweg in die nächste Bucht und wir schafften es vor acht Uhr an Land zu sein, so war es noch nicht so warm. Tagsüber ist es wirklich sehr warm, aber es kühlt abends immer noch runter, so dass über Nacht das Boot wieder runtergekühlt wird.

Wir wollen weiter Richtung Norden und dann Westen, irgendwann die Woche werden wir Uschi und Martin wieder treffen, um dann wieder etwas Zeit miteinander zu verbringen.

Danke für eure Kommentare! Es ist schön, dass so viele mit uns reisen, und es freut uns auch immer wieder mal was von euch zu hören.

Bis nächste Woche!

#018 – Sardinien – chillen und Buchten hopping

#018 – Sardinien – chillen und Buchten hopping

Diese Woche gibt es eigentlich nicht viel zu schreiben und doch wollte ich euch diese Woche nicht vorenthalten, vor allem nicht die Bilder. Am Dienstag (04.07) verließen wir Olbia Richtung Tavolara. Wir haben beschlossen, dass wir endlich wieder mal ins Wasser hüpfen wollen und vor Anker liegen. Die Okeanos war mit Vorräten gefüllt, der Wassermacher funktionierte und los ging es nach Porto San Paolo, davor kann man wunderbar ankern, einfach wunderschön.

Dort lagen wir bis Freitag, super Ankergrund tolle Umgebung. Am Donnerstag testeten wir mal unser Dinghy und machten nen Dinghyausflug von ca. 4 sm zum Tavolarafelsen rüber. Das Dinghy hat`s ausgehalten und wir waren halt ein bisschen viel nass, aber so ist das halt beim Wassersport.

Auch unser Stand-up musste jetzt ran und so genossen wir die Umgebung der Bucht.

Am Freitag wurde es uns am Nachmittag etwas zu ungemütlich, die Welle stand doof, und wir zogen weiter (3sm) in die nächste schöne Bucht. Dort trafen wir Eva und Frank (SY Eira), die wir in Olbia schon kennengelernt haben, sie haben auch eine Reinke13M und so hatten wir viel zu bereden und einen regen Erfahrungsaustausch.

Es war voll schön sich mit gleichgesinnten zu unterhalten, wir hatten einen schönen Nachmittag und einen interessanten Abend. In der „Cala Girgolu“ kann man sehr gut schnorcheln, was wir auch jeden Tag getan haben.

Heute Mittag ging es eine Bucht weiter 3sm in die „Capo Coda Cavallo“. Auch hier ist es schön, aber viel los.

#017 – Viva Italia

#017 – Viva Italia

Am Montag super Wetter, netter Wind am Vormittag ging es weiter gemütlich nach Maddalena. Wir haben beschlossen in den Hafen zu gehen, da Maddalena ein nettes Städtchen ist und wir dort gemütlich durch die Straßen bummeln können oder ein bisschen wandern. Das Lustigste an der Sache war, dass wir denselben Liegeplatz bekommen haben wie letztes Jahr, genau am Zebrastreifen.

Wir verbrachten einen gemütlichen Tag, Stefan erkundete die Stadt oder Insel und wir machten ein paar Arbeiten am Boot fertig. Die Jungs kauften Tintenfisch direkt vom Fischer. Nach einer ausgiebigen Putzaktion der Fische, endeten diese auf den Grill, Salat dazu, superlecker.

Abend spazierten wir durch die Gässchen und genehmigten uns einen kleinen Absacker in ner coolen Bar. Am nächsten Tag gings weiter Richtung „Cala Portese“, eine Bucht der Isola di Caprera. Wir hatten wieder einen schönen Segeltag, guter Wind und ne schöne Ankerbucht. Der Wind sollte in der Nacht zunehmen, aber Markus hat uns eine gute Bucht ausgesucht. Am Spätnachmittag gingen wir an Land und machten ne kleine Wanderung und entdeckten ein paar einsame tolle Strände. Zum Abendessen gab es wieder Fisch, den wir leider nicht selber gefangen haben, aber morgens selbst vom Fischer gekauft haben.

Weiter ging es Richtung „Costa Smeralda“ wieder bei schönem Segelwind. Die Fock hat uns schön Richtung Süden gezogen, es war ein bisschen böig (20kt), darum reichte uns die Fock und es ging erstaunlich gut. Markus beschloss uns ne kleine Hafenrundfahrt in Porto Cervo zu gönnen. Irre was da für Riesenboote im Hafen liegen, etwas dekantiert und erdrückend, aber interessant das mal gesehen zu haben. Wir steuerten eine wunderschöne Bucht mit türkisfarbenem Wasser an der Costa Smeralda an, leider waren schon zu viel Boote drin und wir gingen ne Bucht weiter. Dieser Ankerplatz war fast genauso schön, das Wasser nicht ganz so türkis, dafür aber nicht so überfüllt. Das Wasser war wirklich toll, ein bisschen schnorcheln, ein bisschen planschen was will man mehr. Zwischendurch gibt es natürlich auch immer wieder gewisse Pflichtaktivitäten zu erfüllen, aber bei der Umgebung auch nicht weiter schlimm.

Morgens gingen wir alle nochmal ins Wasser, denn heute war unser Ziel schon Olbia, der Mistral kündigt sich an. Stefans Urlaubszeit bei uns auf den Boot ging zu Ende, sein Flug war am Samstag und somit war das sein letzter Meerkontakt für längere Zeit. Wie es so oft ist, die Ruhe vor dem Sturm, war es auch am Donnerstag, leider mussten wir Motoren. Somit konnten wir aber unseren Autopiloten nochmal testen und es wurde eine gemütliche und warme Überfahrt. Das absolute Highlight der Fahrt, es kamen nochmal Delphine zu uns ans Boot. Diesmal waren es 3 und sie spielten eine ganze Weile mit unserer Bugwelle, so hatte Stefan noch einen schönen Abschluss.

Natürlich kam uns wieder an der engsten Stelle bei der Einfahrt nach Olbia eine Fähre entgegen, das Gleiche wie letztes Jahr. Aber wir wussten ja was wir tun mussten, rechts ranfahren und warten. An der Kaimauer in Olbia fanden wir zum Glück gleich nen Platz, den Letzten. Es hatten wohl mehr die Idee die paar Tage, in denen der Mistral durchgeht, sich in Olbia einzunisten. Am Freitag machten wir ein bisschen Sightseeing und Museum in Olbia, war echt schön und irgendwie war oder ist Olbia dieses Jahr einladender als letztes Jahr. Am Samstagmorgen ging es für Stefan auf den Flughafen und für uns zum Markt, Vorräte auffüllen. Ein schöner, großer Markt mit viel frischen Obst und Gemüse und viel anderen Zeug.

Eigentlich planten wir am Sonntag weiterzuziehen und ein paar Tage vor dem „Tavolara“ zu ankern, aber der Mistral blies bis Montag laut Vorhersage. Und so beschlossen wir in Olbia an der Kaimauer zu bleiben (fast kostenlos), so sind wir doch etwas flexibler und können einfacher an Land. Am Samstagnachmittag war es so weit und wir haben unseren Wassermacher aktiviert. Nach anfänglichen Schwierigkeiten (willkommen im Seglerleben) lief er dann anstandslos, wir haben den Fehler zum Glück relativ schnell gefunden.

Wer sich jetzt fragt, was macht man so lange in Olbia an Bord eines Segelbootes? Langweilig? Chillig? Den kann ich beruhigen, es gibt immer was zu tun. Einige Sachen bzw. Teile müssen noch ans oder ins Boot gebaut werden, Büro (Überweisung usw.) erledigt werden, geputzt muss mal werden, Wäsche waschen, einkaufen usw., also Langweile bis jetzt nicht, aber alles in unseren Tempo.

Morgen geht`s dann weiter, endlich wieder raus auf`s Wasser, mal schauen wo es uns hintreibt.

Bis bald!

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#016 – ne Woche Korsika

#016 – ne Woche Korsika

Es ist wieder mal Sonntag und wir sind wieder in Italien.

Wir hatten eine abwechslungsreiche Woche in bzw. auf Korsika. Ja juhu es ist wahr geworden wir sind ein paar Tage in Porto Vecchio geblieben. Mit dieser Stadt verhält es sich ein bisschen wie mit Porto Azzuro, Schockverliebt. Die erste Nacht von Sonntag auf Montag blieben wir vor Anker in der Bucht vor dem Hafen. Dies ist absolut auch eine Alternative, trotzdem beschlossen wir uns nen Hafenaufenthalt zu gönnen und wir waren vom Preis positiv überrascht. Als wir am Sonntagnachmittag am Ankerplatz ankamen machten wir nicht mehr viel. Um ins Wasser zu gehen war die Bucht zu dreckig, so chillten wir einfach ein bisschen an Bord rum. Am nächsten Morgen konnten wir so gegen 11.00 Uhr in den Hafen, Markus hatte reserviert. Da wir Landwasser hatten putzten wir erstmal das Boot, unsere Okeanos hat sich ne ordentliche Dusche verdient. Nachmittags gingen wir dann Vorräte auffüllen und als alle Pflichtübungen erfüllt waren, ging es ab den Berg rauf ins Städtchen, ein bisschen schlendern und auf die Zitadelle, um den herrlichen Rundumblick zu genießen. Nach einer ausgiebigen Dusche, die auch wir uns verdient haben, ging`s Abend noch mal rauf in die Stadt zum Abendessen. Wir haben ein lecker Menü genossen, leider auf Grund der fehlenden Sprachkenntnisse nicht ganz das was wir wollten, aber trotzdem hat es gemundet. Am nächsten Tag haben wir ein Auto gemietet und los ging`s in die Berge.

Es hat sich voll rentiert, Korsika eine wirklich schöne Insel, innen wie außen. Nach einen langen Tag, vielen Eindrücken und etwas Sport (kleine Wanderung) sind wir Abend fix und fertig ins Bett gefallen.

Weiter ging es Richtung Süden, diese Mal war es etwas schwierig nen guten Ankerplatz für die Nacht zu finden. Der Wind frischte auf und kam von Nord-Ost, also direkt auf die Ostküste. Laut Navily (unser Ankerplatz Infoapp) war die beste Lösung im „Golfo di San´Amanza“ die Bucht Gurgazu. War zwar etwas wackelig, aber da der Schwell aus fast der gleichen Richtung wie der Wind kam, ging es ganz gut. Die Männer machten nen Dinghy Ausflug und ich genoss die Ruhe und hielt ein Schläfchen an Bord. Am nächsten Morgen machten wir ein ausgiebiges Geburtstagfrühstück und brachen gegen Mittag auf in den „Golfo de Roninara“.

Dies hatte mehrere Gründe, erstens hat es uns da letztes Jahr so gut gefallen und wir wollten Stefan unbedingt die Bucht zeigen, außerdem wurde ein Sturm vorhergesagt und die Bucht gibt super Schutz. Der Sturm war dann doch nicht so schlimm oder für uns nicht so schlimm, da wir ja in ner geschützten Bucht lagen. Unser Ankerplatz war wunderschön, das Wasser glasklar, einfach traumhaft. Wer jetzt denkt, was macht man nen ganzen Tag so in der Bucht, man kann doch nicht den ganzen Tag im Wasser rumplanschen, den kann ich nur sagen, es wird nicht langweilig. Momentan, und ich denk es wird so bleiben, gibt es immer was an Bord zu tun, aufräumen, säubern, optimieren, reparieren usw., uns wird also nicht langweilig. Und wenn wir an Bord mal nicht mehr wissen was wir tun sollen oder einfach keine Lust haben, dann setzen wir uns ins Dinghy und machen nen Landspaziergang.

Am Samstag war die letzte Nacht in Korsika geplant, auf Lavezzi. Leider war der Wind sehr wenig, hat sich wohl am Freitag verausgabt und nichts mehr für den Samstag aufgehoben. So segelten wir, besser gesagt versuchten es, und motorten Richtung Lavezzi mit Badezwischenstopp auf „Ile de Cavallo“. In Lavezzi angekommen, machten wir das Dinghy klar für nen Landausflug. Auch dieses Inselchen hat uns letztes Jahr fasziniert und wir wollten es Stefan zeigen und er war genauso wie wir beeindruckt von der Atmosphäre dieser Insel.

Leider gefällt es den Schnacken auch so gut dort, nach Sonnenuntergang hatten wir ne wahre Invasion an Bord, aber dank eines riesigen Moskitonetzes, das über das ganze Cockpit geht, war es relativ erträglich. 

Heute verließen wir Frankreich und es ging wieder zurück nach Italien ins Maddalena-Archipel. Auch dort fanden wir wieder ne wunderschöne Bucht, tagsüber mit viel Ausflüglern, aber jetzt Abend einfach großartig. Das Wasser türkisblau und glasklar. Ich habe heute Nachmittag meine neue Taucherbrille beim Schnorcheln ausprobiert, Kauf hat sich rentiert (mein Geburtstagsgeschenk an mich).

Jetzt chillen wir noch ein bisschen, vielleicht geht`s noch an Land und dann genießen wir noch nen tollen Sonnenuntergang.

Bis nächste Woche!

#015 – Weiter geht’s

#015 – Weiter geht’s

Juhu, jetzt hab ich es geschafft, es ist Sonntag und ich schreibe.

Am nächsten Morgen mussten wir noch einkaufen, haben wir am Vortag nicht mehr geschafft, aber war ruckzuck erledigt. Alle Mann (und Frau) ins Dinghy, an Land, einkaufen, Taschen rein, mit dem Dinghy zurück und los, unser Ziel „Golgo Stella“. War  nicht so weit nur ca. 15 Meilen. Wir hatten ne ganz gute Überfahrt mit super Wind, so kamen wir gut voran, um 14.10 Uhr ist der Anker gefallen. Wir wussten dass Gerold und Simone, Bekannte aus Hergensweiler, dort am Campingplatz Urlaub machten und wollten sie besuchen. Gerold hat uns schnell mit dem Stand-Up gefunden, die Jungs gingen mit dem Dinghy zum Schnorcheln und ich hielt „Bootwache“. Abend haben wir dann zusammen an Bord gegrillt, Markus hat Dinghy-Taxi gespielt. Wir sind lange an Bord gesessen, es war ein schöner Abend. Ein bisschen Wehmut dabei, diese Abende werden selten, denn wir werden nicht mehr so viele Bekannte aus der alten Heimat spontan treffen.

Wir waren noch bis Donnerstag in Porto Azzurro. Markus und ich haben einige Sachen am Boot erledigt, Büro arbeiten usw. und Stefan machte einen Ausflug nach Capoliveri. Am Mittwochabend haben uns noch Alessandro und Anna auf den Boot besucht, es war ein sehr schöner, interessanter, lustiger und kurzweilige Abend. Wir hoffen, Alessandro, wir sehen uns wieder, irgendwo auf der Welt (oder in Porto Azzurro), unter oder über Wasser. 

Am nächsten Tag haben wir auf Grund des ausbleibenden Windes beschlossen, dass wir direkt vom Golfo Stella direkt nach Korsika fahren/segeln, Ziel „Port Taverna“. Leider hat der Wind schon an diesem Tag nachgelassen und wir mussten viel Motoren, dafür haben wir aber Delphine gesehen. Eine Gruppe von ca. 10 Delphinen war direkt am Boot und sie spielten mit der Kielwelle, zwei Delphinschulen sahen wir noch von Weitem.

Nach 9Std sind wir dann endlich in Korsika angekommen, „Port Taverna“ ein total schöner kleiner Hafen, saubere Duschen, ein paar Bars und Restaurants im Hafen und nebenan noch ein schöner Strand, absolut empfehlenswert und läd ein zum länger bleiben. Wir blieben nur ne Nacht.

Am Samstag ging es weiter südlich zum „Golfo de Pinarella“, eine tolle Bucht mit schönen Strand. Wir mussten leider mit den Dinghy an Land paddeln, da eine Sperrzone von 300m vor dem Strand errichtet war, wo keine Anker und Propeller rein durften (ich hatte das Glück zwei Paddler dabei zu haben). Nach einem ausgiebigen Strandspaziergang ging es noch ins Wasser und dann haben wir noch zusammen gekocht, Nudeln mit Gemüse und Restfleisch vom Grillen. Als wir nach dem Baden auf dem Boot standen und ins Wasser schauten zu den vielen Fischen, kam auf einmal ein riesige Qualle vorbei. Wir waren alle froh, dass wir die uns nicht im Wasser begegnet ist. Irre was man so alles sieht.

Heute Sonntag blieben wir in der Bucht bis zum Nachmittag. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es zum Schwimmen und Planschen ins Wasser, ein bisschen chillen, Kaffee und los ging´s Richtung Porto Vecchio, keine allzu lange Strecke. Wir planen ein paar Tage zu bleiben, die Stadt anzuschauen und vielleicht einen Roller zu mieten um mal ins Landesinnere von Korsika zu schauen. Es schaut nämlich vom Meer sehr schön und interessant aus. Mal schauen, ob alles so klappt.

Langsam gewöhne ich mich ans Bordleben, es ist wie letztes Jahr die erste Woche ist nicht so einfach und meine Mitsegler brauchen starke Nerven. Es geht alles nicht so schnell und so wie ich immer will, aber es wird und die Devise heißt „loslassen“.

Bis nächste Woche!